Digitale GmbH-Gründung: Notare starten Pilotprojekt

Ludwig Bittner (re.), Präsident der Österreichischen Notariatskammer und Michael Umfahrer präsentieren das Pilotprojekt zur digitalen GmbH-Gründung. | Foto: Arnold Burghardt
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ÖSTERREICH. Jährlich werden in Österreich 11.000 GmbH gegründet. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, will die Politik die Unternehmensgründung vereinfachen, schneller und bequemer machen. Die Österreichische Notariatskammer (ÖNK) prescht vor und startet mit 16 Kanzleien im Sommer ein Pilotprojekt zur digitalen GmbH-Gründung und reagiert so auch auf die ab 1.1.2018 vereinfachte Gründung von Ein-Personen-Unternehmen über das Unternehmer-Serviceportal der Republik.

Knackpunkt digitale Identifikation

Die digitale GmbH-Gründung soll über das Videoident-Verfahren, das bereits seit Anfang 2017 für Banken zugelassen ist, erfolgen. "Wir gehen hier im Sinne höchstmöglicher Sicherheit noch einen Schritt weiter und ergänzen das um die bei uns bereits jetzt üblichen weiterführenden Prüfungen 'political exposed person', Geldwäsche, wirtschaftlicher Zweck und Eigentümer", sagt Michael Umfahrer, der den Fachausschuss Unternehmensrecht der ÖNK leitet. Über die Einrichtung eines sicheren Datenraums erfolgen Beratung, Informationsaustausch und die Unterschrift per Handy-Signatur.

Justizminister gefordert

Während der Testphase wird geprüft, ob die gewählten technischen Systeme geeignet sind und wie analoge Dienstleistungen in das Verfahren integrierten werden können. Danach liege es am Gesetzgeber – konkret am Justizminister –, ob die digitale GmbH-Gründung Realität wird. "Es bedarf einer kleinen Ergänzung in der Notariatsordnung", so Umfahrer. "Wir können auch digital, man muss uns nur lassen", betont Ludwig Bittner, Präsident der ÖNK.

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