E-Control-Bericht: Mehr Ökostrom, mehr Kosten für Fördermittel
Die Energieregulierungsbehörde E-Control hat den Ökostrombericht 2017 präsentiert. In Österreich ist mehr geförderter Ökostrom erzeugt und auch verbraucht worden. Die Ökostromkosten für Haushalte sollen 2017 wieder sinken.
ÖSTERREICH. Der Anteil von Ökostrom, der mit staatlichen Mitteln gefördert wird, ist auch 2016 gewachsen, wie es im aktuellen Ökostrombericht der E-Control heißt. Der Anteil hat sich von 16 auf 16,7 Prozent erhöht und stieg von 9.168 auf 9.770 Gigawattstunden.
Sinkender Strompreis erhöht Förderkosten
Mit der gestiegenen Ökostrommenge stiegen die damit verbundenen Förderkosten. Doch nicht nur das: "Da der Marktpreis für Strom 2016 erneut sank, musste diese Lücke mit Fördergeldern in der Höhe von rund 50 Millionen Euro ausgeglichen werden“, sagt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch bei einer Pressekonferenz. Die Summe der ausbezahlten staatlich garantierten Einspeisetarife für Ökostrom inklusive des Marktwertes stieg im vergangenen Jahr also um sechs Prozent auf über eine Milliarden Euro.
Haushalte zahlen 120 Euro für Ökostrom
Einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden kosteten die Ökostromförderkosten rund 120 Euro im Jahr inklusive Steuern. 2017 werden diese Kosten laut Prognose der E-Control auf rund 100 Euro brutto sinken.
Kleinwasserkraft wächst am stärksten
Die größten Steigerungen verzeichnete die Stromerzeugung aus Kleinwasserkraft und Sonne. Die Stromerzeugung aus Kleinwasserkraft erhöhte sich aufgrund der im Vergleich zu 2015 besseren Wasserführung um 17 Prozent. „Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort – die rohstoffunabhängigen Technologien erweisen sich als sehr erfolgreich“, sagt Urbantschitsch . Gesunken ist die Stromproduktion aus fester Biomasse.
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