Fachkräftemangel auch in Kindergärten
Die Kinderbetreuungsquoten haben im Kindergartenjahr 2017/18 einen neuen Rekordwert erreicht.
ÖSTERREICH. Laut Statistik Austria besuchten 94 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen und 26 Prozent der unter Dreijährigen in Österreich eine Kinderbetreuungseinrichtung.
Damit einher gehe auch ein weiterhin hoher Bedarf an Fachkräften in der Kinderbetreuung, wie Bettina Wachter, Sprecherin der Plattform Educare, zu meinbezirk.at sagt.
Frauenministerin will weniger Geld ausgeben
Vor allem in Wien herrsche ein Mangel an Pädagogen, wie etwa die St. Nikolausstiftung, Trägerin von 85 Kindergärten und Horten in Wien, gegenübermeinbezirk.at bestätigt. Ob die hohe Nachfrage nach Elementarpädagogen durch die von Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß angekündigte Kürzung der Gelder für den Kindergartenausbau gedämpft wird, ist laut Wachter noch nicht abzusehen.
Erstmals Bachelor für Elementarpädagogik
Karriere zu machen, sei in dem Bereich jedenfalls sehr begrenzt möglich. "Was in Zukunft ein Thema sein wird, sind gut ausgebildete Leitungskräfte", so Wachter. Weiters gebe es die Möglichkeit, bei großen Trägern als Berater tätig zu sein. Lobende Worte hat Wachter zwar für die BAFEPs (Bundesbildungsanstalten für Elementarpädagogik), die eine gute Grundausbildung leisten würden. Dennoch sei es sehr wichtig danach noch eine Weiterbildung auf Hochschulniveau im Bereich der Elementarpädagogik zu absolvieren. "Österreich ist im EU-Vergleich Schlusslicht, was die Elementarpädagogik und das Studienangebot in dem Bereich angeht. "Diesen Herbst bieten erstmals alle Pädagogischen Hochschulen in Österreich einen berufsbegleitenden Bachelor für Elementarpädagogik an. Ein akademischer Titel werde jedoch nichts an der Bezahlung ändern. "Dienstrechtlich gibt es keine Änderung", so Wachter.
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