Pflegekraft: Sicherer und flexibler Job

Quereinsteiger als Pflegekraft: Andreas Stöckl | Foto: Arnold Burghardt
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ÖSTERREICH. Wenn er Dienst hat, geht Andreas Stöckl von Haus zu Haus. Auf seiner To-do-Liste steht unter anderem: "Alltagsgespräch, Blutdruck messen, Medikamentenverabreichung, Haut- und Körperpflege, Anziehen, Lüften, Abfall entsorgen."

Quereinsteiger willkommen

Stöckl ist seit knapp einem Jahr Pflegeassistent und als Hauskrankenpfleger für die Wiener Volkshilfe tätig. "Ich mache den Job gern, weil er abwechslungsreich ist und die 30-Stunden-Woche gut mit dem Privatleben vereinbar ist", sagt der 33-Jährige im Gespräch mit meinbezirk.at. Stöckl ist Quereinsteiger. Der gelernte technische Zeichner war zuerst in der Metallbranche, im Handel und in der Baubranche tätig. Nach Abschluss der einjährigen Ausbildung zum Krankenpfleger – seit der Ausbildungsreform der Pflegekräfte Mitte 2016 entspricht das dem Pflegeassistenten – heuerte er bei der Volkshilfe an.

Sozialministerium bestätigt steigende Nachfrage

Die Nachfrage nach Pflegekräften ist hoch. "Wir suchen massiv Pflegeassistenten", bestätigt Eveline Ronge von der Wiener Volkshilfe, die allein im vergangenen Jahr insgesamt 135 Stellen neu besetzt hat. "Es ist eine sichere Arbeit, bei der das Verhältnis zwischen Ausbildungszeit und Verdienstmöglichkeiten attraktiv ist", sagt Ronge weiter. Laut Sozialministerium waren auf Nachfrage von meinbezirk.at 2015 rund 65.000 Personen im Pflegebereich tätig, was 46.000 Vollzeitstellen entspricht. Prognosen des Ministeriums gehen davon aus, dass der Bedarf bis 2025 auf etwa 65.000 Vollzeitstellen steigen wird.

Zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung zum Pflegeassistenten, kann man noch ein Jahr anhängen und sich zum Pflegefachassistenten ausbilden lassen. Stöckl schätzt die unterschiedlichen Weiterbildungsmöglichkeiten und interessiert sich für eine Spezialisierung in der Palliativpflege. "Berührungsängste sollte man keine haben", benennt Ronge eine der Voraussetzungen, um im Pflegebereich tätig zu sein. Stöckl wusste, auf was er sich bei dem Beruf einläßt: "Meine Oma war zehn Jahre lang ein ziemlich schwerer Pflegefall. Das war das erste Mal, dass ich mit Pflege in Berührung kam", sagt er im Gespräch mit meinbezirk.at.

Belastung, Dankbarkeit und ein gutes Gefühl

Dass die emotionale und körperliche Belastung hoch ist, verleugnet Stöckl nicht. "Man ist oft mit fordernden Situationen konfrontiert, aber im Gegenzug erfährt man viel Dankbarkeit", so Stöckl, der auch betont, dass die Ausbildung gut auf diese Belastung vorbereitet. Jedenfalls sei es für den gebürtigen Lenzinger ein gutes Gefühl, wenn er nach getaner Arbeit seine Klienten gut versorgt weiß.

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