So halten Sie ihr Leitungswasser sauber

Blacky, Wimberger und Dinhobl (v.l.) bei einer Pressekonferenz: "Die Eigenverantwortung bei Wasserhygiene verbessern." | Foto: Arnold Burghardt
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ÖSTERREICH. "Wasser ist aber nicht steril", sagt Alexander Blacky, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie. "Im Wasser können sich manche Bakterien unter bestimmten Bedingungen sehr schnell vermehren und Krankheiten auslösen."

Potenzielle Gefahrenquelle

Wassertemperatur und stehendes Wasser stellen demnach eine potenzielle Gefahrenquelle für Verkeimungen dar, ebenso Installationen, die nicht in ausreichenden Intervallen gewartet werden.

160 Fälle von Legionärskrankheit pro Jahr

Die Folgen: Bei 160 Menschen wird laut offiziellen Zahlen in Österreich jedes Jahr die sogenannte Legionärskrankheit diagnostiziert. Das ist eine durch das Einatmen von feinsten Wassertröpfchen mit Legionellen hervorgerufenen Lungenentzündung. Ein erhöhtes Risiko haben Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Strengste behördliche Kontrollen

Dabei würden die Wasserversorger strengsten behördlichen Kontrollen unterliegen und Wasser in bester Qualität liefern. Sie haben aber keinen Einfluss darauf, was in den Gebäuden geschieht, erklärt Franz Dinhobl, technischer Geschäftsführer des niederösterreichischen Versorgers EVN Wasser.

"Auch Wasser hat ein Ablaufdatum"

"Die Menschen realisieren nicht, dass auch Wasser ein Ablaufdatum hat und dass sie für die Trinkwasserqualität im Gebäude – vom Wasserzähler bis zur Entnahmestelle am Wasserhahn – selbst verantwortlich sind", ergänzt Herbert Wimberger, Präsident des Forums Wasserhygiene.

Und wie kann man sein Leitungswasser sauber halten? Dazu gehören einfache Maßnahmen wie regelmäßige Wasserentnahme bzw. das Freispülen der Leitungen nach 24 Stunden Abwesenheit.

Kaltwasser sollte maximal 20 Grad, Warmwasser mindestens 55 Grad haben. Außerdem empfiehlt es sich, Installationen regelmäßig warten zu lassen und bei der Gelegeneheit auch gleich Brauseschläuche und Duschköpfe regelmäßig zu tauschen oder zu reinigen, so die Fachleute.

Lesen Sie online:
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