Mini Med im Reisefieber

Mini Med-Experten: Patrizia Kump, Thomas Gary, Sabine Haselbacher-Marko (Med Uni Graz) mit Moderatorin Claudia Aichhorn-Edler (v. l.) | Foto: KK
  • Mini Med-Experten: Patrizia Kump, Thomas Gary, Sabine Haselbacher-Marko (Med Uni Graz) mit Moderatorin Claudia Aichhorn-Edler (v. l.)
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Detaillierte Informationen dazu bekamen die Mini Med-Besucher am 22. März von den Spezialisten der MedUni Graz: Patrizia Kump, Sabine Haselbacher-Marko, Thomas Gar sowie Reinhard Bernd Raggam. Es wurden auf Reiseziele bezogene Risiken erklärt und Tipps für die Vorbeugung sowie Maßnahmen für den Ernstfall ausgesprochen.

Wenn Magen und Darm rebellieren

Etwa 15 Millionen Menschen erkranken jedes Jahr an Reisedurchfall, auch bekannt als „Montezumas Rache“. Während in den USA, Australien sowie Nord- und Westeuropa ein eher geringes Risiko besteht, häufen sich Vorfälle in Asien, Afrika sowie Zentralamerika. Sowohl Begleiterkrankungen, abwehrschwächende Medikamente und das Alter können dazu führen, dass das Risiko steigt. Vorbeugen kann man unter anderem durch den Verzicht auf Eiswürfel und Rohkost, sowie das Trinken aus verschlossenen Flaschen, da die Übertragung der Bakterien hauptsächlich über Wasser und Lebensmittel erfolgt.

Welche Impfung ist nötig?

„So wenig wie möglich, aber so viel wie notwendig!“, lautet die Empfehlung von Haselbacher-Marko wenn es um Reiseimpfungen geht. Ob eine Impfung notwendig ist, entscheiden Ärzte anhand von Reiseziel und -dauer sowie individuell auf den Reisenden abgestimmt. Es wird unterschieden zwischen den Basis-Impfungen, welche unabhängig von der Destination sind (z. B. Polio, Influenza, Hepatitis A/B, ...), und den speziellen Reiseimpfungen, die bei speziellen Bedingungen wichtig sind (z. B. Gelbfieber, Meningokokken, Tollwut, Typhus, ...). Grundsätzlich gilt: Ein Arztbesuch und die Impfung sollten sechs bis acht Wochen vor dem Urlaubsantritt erfolgen.

Reisethrombose verhindern

Eine (Reise)-thrombose kann vor allem bei langen An- und Rückfahrten auftreten, die im Sitzen verbracht werden. Risikofaktoren können aber auch eine Operation, höheres Alter, Übergewicht und Schwangerschaft sein. Erste Symptome sind Beinschmerz beim Auftreten oder eine Beinschwellung. Bei sitzender Anreise über drei Stunden und wenig Bewegungsmöglichkeit empfehlen die Experten viel zu Trinken und das Tragen von speziellen Strümpfen. Hochrisikopatienten wird vom Arzt eine zusätzliche Blutverdünnung verschrieben.

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