Hier gibt die Chefin den Ton an
In Österreich gibt es aktuell keine gesetzliche Bestimmung zu einer verpflichtenden Frauenquote – weder in staatsnahen, börsennotierten noch in privaten Unternehmen.
Vielerorts lässt damit der Frauenanteil in Führungspositionen steirischer Unternehmen immer noch zu wünschen übrig.
Um die von der Politik beschlossenen Geschlechterquote zu erreichen, engagiert sich „Felin“ (female leaders initative) seit 2013 für die Erhöhung der Frauenquote in steirischen Betrieben. Dazu betreibt die Initiative ein Netzwerk aus hochqualifizierten Frauen, die Kompetenz und Qualifikation mitbringen einerseits und Akteuren aus Politik und Wirtschaft andererseits, die auf der Suche nach weiblichem Potential für die Besetzung von Spitzenfunktionen sind. Im Zuge von Veranstaltungen und Netzwerktreffen werden beide Zielgruppen zusammengeführt. „Natürlich führen wir auch zahlreiche Gespräche mit Politik und Multiplikatoren, um gemeinsame Strategien und Projekte zu entwickeln,“ erklärt Christiane Otter, Geschäftsführung von Felin.
Steirische Studie
Im Vorjahr wurde erstmals eine Studie über den Anteil von Frauen an Führungspositionen in der Steiermark erhoben. Dabei wurden 182 Betriebe auf ihren Anteil an Frauen in der ersten und zweiten Führungsebene untersucht. In den Top 100 Unternehmen in der Steiermark liegt der Frauenanteil in den Aufsichtsräten bei rund 10 Prozent, allerdings beschäftigen 62 Prozent der Unternehmen in der genannten Gruppe keine Frau in der ersten Führungsebene. Dies betrifft Vorstand-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratspositionen. In den drei börsennotierten Unternehmen bedeutet dies einen kumulierten Frauenanteil im Aufsichtsrat von 16 Prozent und in den Betriebsgesellschaften des Landes Steiermark bei 27 Prozent. In der zweiten Führungsebene der Top 100 Betrieben liegt der Anteil jeweils bei 18 Prozent und in den Betriebsgesellschaften von Land und Stadt bei 32 Prozent.
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