WOCHE Steiermark: Kommentar

Roland Reischl, Chefred. WOCHE Steiermark | Foto: RMA/Andreas Kolarik
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Es sind zuviele Schlagzeilen, die in den letzten Wochen durch unser Land geistern, von abgeschobenen Lehrlingen über vermeintlich betrunkene EU-Politiker bis hin zum "Dichtmachen der Grenzen". Letzteres führt sich übrigens schon an der steirischen Außengrenze Spielfeld ad absurdum: Wer sich nicht mit den Urlaubern auf der (streng kontrollierten) Autobahn stauen will, fährt einfach über einen der vielen kleinen Nebenübergänge – und trifft dabei nicht einmal auf einen Grenzpolizisten. Aber mit starken Worten und dem Spielen mit der Angst hoffen Politiker und deren Masterminds immer noch auf schnelle Sympathiepunkte in der Bevölkerung. Ein Schuss, der allerdings schnell nach hinten losgehen kann, wie etwa ein bayrischer Querkopf momentan gerade schmerzlich zur Kenntnis nehmen muss.

Die Mitte ist ist eine "Tugend"

Langer Einleitung, kurzer Sinn: Es ist hoch an der Zeit, dass sich die Politik und ihre Meinungsbildner von extremen Meinungen und politischen Rändern wieder Richtung Mitte bewegen. Schon antike Philospohen haben die Mitte als Tugend, als Abgrenzung zu den Extremen bezeichnet. Und wenn man darunter die Fähigkeit zu Kompromissen versteht, die Suche nach dem Gemeinsamen (statt dem Trennenden) und den Versuch, möglichst viele Menschen mit auf die Reise zu nehmen, dann findet sich die (meist schweigende) Mehrheit der Österreicher dort. Der Weg zu dieser politischen Mitte führt aber nicht über polarisierende, ausgrenzende Wortmeldungen, sondern ausschließlich über eine differenzierte Diskussion: Klar, sachlich und wertschätzend.

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