WolframPirchner: "Zurück zum ORF nur als Generaldirektor"

Bereitet sich in seinem Urlaubsdomizil in Italien auf die Verhandlungen mit diversen TV-Sender vor: Wolfram Pirchner | Foto: privat
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  • Bereitet sich in seinem Urlaubsdomizil in Italien auf die Verhandlungen mit diversen TV-Sender vor: Wolfram Pirchner
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Wenn Sie heute um 17.30 Uhr „Daheim in Österreich“ einschalten, wie geht es Ihnen dabei?
Pirchner: „Heute sehe ich die Sendung nicht, da ich am Abend noch einmal ins Meer springe (lacht). Und die Meinung zur Sendung ist meine private und das wird sie auch bleiben.“

Wie ist der Abschied vom ORF vonstatten gegangen? War das eine einvernehmliche „Scheidung“ oder wurden Sie gar nicht mehr ins neue Sendungskonzept miteinbezogen? „Von einer Scheidung zu sprechen, ist übertrieben. Denn die Trennung war eine harmonische, da alle in meinem Alter das Ausstiegsangebot bekommen haben. Und als vor einem halben Jahr bekannt wurde, dass für das neue Format die Moderatoren mit dem Bus durch Österreich tingeln, habe ich beschlossen, mit mir nicht. Und es ist gut, wie es ist.“

Sie sind 59 Jahre jung, und waren seit 1981 beim ORF. Finden Sie oder wollen Sie überhaupt noch einen neuen Job finden?
„Ich bin zwar im ORF Vorruhestand, aber noch nicht Rentner. Und es gibt Verhandlungen mit anderen Sendern, die noch nicht konkret unter Dach und Fach sind. Aber ich bin überzeugt, ab Jänner 2018 wieder vor der Kamera zu stehen.“

Und eine Rückkehr zum ORF ist ausgeschlossen?
„Prinzipiell nein, außer als Generaldirektor.“

Sie haben ja ihre Wurzeln in Tirol, auch hier haben Sie erste Fernseherfahrung gemacht leben aber im Flachland bei Bruck/Leitha. Zieht es Sie noch ins Tirolerlandl?
„Klar, ich habe noch Verwandte und ganz liebe Freunde dort. Nur eines – man darf es als Tiroler ja gar nicht sagen – ich mag die Berge nicht. Ich musste diese nämlich in meiner Jugend mit den Eltern erwandern, das hat fürs ganze Leben gereicht.“

Wie geht es Ihnen gesundheitlich? Ihr Buch „Nur keine Panik“ handelt ja von Ihrem Leiden durch Panikattacken. Ist alles überstanden? Und auch die jetzige Situation nach dem Abgang vom ORF macht Ihnen nicht zu schaffen?
„Nein, überhaupt nicht, das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun, ich habe mit Veränderungen überhaupt kein Problem, auch da ich als Mentalcoach tätig bin. Für mich war der Ausstieg aus dem ORF keine Riesengeschichte und auch nicht belastend. Also, mir geht es blendend.“

Wie könnte die Zukunft des Wolfram Pirchner aussehen oder gibt es bereits konkrete Projekte?
„Wie gesagt, es gibt Verhandlungen mit diversen Sendern, auch arbeite ich am neuen Buch ‚Keine Panik vor dem Alter(n)’ und auch das sehe ich entspannt. Denn finanziell bin ich abgesichert und wenn es nix wird, dann wird es nix.“

Gibt es noch Träume, die ein erfolgreicher Moderator nach seiner ORF-Zeit hat, die Krönung sozusagen?

„Die Krönung waren die vergangenen fünf Jahre ‚Heute Leben’. Ich kann auf einen tollen Erfolg, auf ein perfektes Team mit einem Superchef Christoph Hillinger und auf eine meiner kreativsten Zeiten zurückblicken. Wenn die Sendung so weiterbestanden hätte, wäre ich sicher beim ORF geblieben.“

Fad wird Ihnen also nicht. Gibt es zusätzliche Hobbys?
„Bewegung in der frischen Luft wie am Rad schätze ich, ich spiel wahnsinnig leidenschaftlich, dafür umso schlechter, Golf und bemühe mich regelmäßig ins Fitnesstudio.“

Sie kochen ja gut und gerne, wäre eine neue Kochsendung etwas Geeignetes?
(lacht) „Nein, dafür bin ich gänzlich ungeeignet, obwohl ich als Mann nicht ganz so schlecht koche. Aber Moderator für ein solches Format, nie.“

Sie haben ja eine Scheidung hinter sich. Gibt es eine neue Frau in Ihrem Leben? 
„Ich verstehe mich mit meiner Exfrau sehr gut, fast besser als in der Endphase unserer Ehe. Es gibt aber wieder eine neue Frau, aber nicht in einer gemeinsamen Wohnung. Den Luxus des Alleinseins nehme ich mir.“

Noch eines: Werden Sie jetzt zu Stermann und Grissemann in die Sendung „Willkommen Österreich“ gehen?
„Von beiden bin ich immer wieder gefragt worden, ob mir die wiederholte Verarschung in der Sendung nicht auf die Nerven gehe. Wir haben uns gerade vergangene Woche getroffen und vereinbart, nach Fertigstellung meines neuen Buches in die Sendung zu kommen, das wird im Februar 2018 sein. Ich hoffe nur, dass die Erwartungen an dieses Gespräch nicht zu hoch sind, es könnte auch fad werden.“

Bereitet sich in seinem Urlaubsdomizil in Italien auf die Verhandlungen mit diversen TV-Sender vor: Wolfram Pirchner | Foto: privat
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