Liste Fritz sieht gekaufte Olympia-Studie – ÖVP: absurde Vorwürfe – MCI spricht von "Entgleisung"

Machbarkeitsstudie soll die Entscheidung für die Olympischen Winterspiele 2026 bringen. | Foto: Hans Osterauer / GEPA)
  • Machbarkeitsstudie soll die Entscheidung für die Olympischen Winterspiele 2026 bringen.
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TIROL. „Land Tirol, Stadt Innsbruck und ÖOC haben um 300.000 Euro brutto eine Machbarkeitsstudie für Olympische Spiele in Innsbruck/Tirol in Auftrag gegeben. Wir haben uns die Macher der Machbarkeitsstudie angeschaut, für uns ist das Ergebnis der Studie gekauft und getürkt!“, halten die die Liste Fritz-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber fest.
„Eine Machbarkeitsstudie soll alle Für und Wider auf den Tisch legen, aber das ist nicht zu erwarten. Stadt und Land als Auftraggeber der Machbarkeitsstudie zu Olympia finanzieren das MCI jährlich mit 6,6 Millionen Euro und machen mehr als 100 Millionen Euro brutto für den MCI-Neubau locker. Wer beißt die Hand, die ihn füttert? Die Firma AS + P führt als Referenzen die Fußball WM in Katar 2022 und die Konzeptentwicklung für die Bewerbung Stockholms um die Olympischen Spiele 2022 an. Es ist ihr gutes Recht, an der Bewerbung und Durchführung solcher Großereignisse zu verdienen, es macht sie aber nicht unabhängig. Schließlich die Firma SOLID, die als Referenzen Olympische Spiele in Sochi und London und diverse Olympische Jugendspiele anführt. Auch sie lebt von derartigen Großereignissen", begründet Haselwanter-Schneider.

ÖVP: "Absurde Vorwürfe!"

„In ihrem Überlebenskampf fallen bei der Liste Fritz mittlerweile alle Hemmungen. Mit ihrem heutigen Vorwurf, dass sich das MCI kaufen lässt, schreckt die Liste Fritz auch nicht mehr davor zurück, ein international hochangesehene und vielfach ausgezeichnete Tiroler Bildungs- und Wissenschaftseinrichtung in den Dreck zu ziehen. Das ist einfach nur mehr letztklassig und beschämend. Mit ihren ständigen persönlichen Unterstellungen, Untergriffen und Beschimpfungen hat sich die Liste Fritz endgültig disqualifiziert. Die heutigen Vorwürfe sind so skurril und aus der Luft gegriffen, dass man sich nur mehr auf den Kopf greifen kann. Wer so Politik betreibt, braucht sich nicht zu wundern, dass ihn irgendwann keiner mehr ernst nimmt“, zeigt sich ÖVP Klubobmann Jakob Wolf über das Niveau der Liste Fritz erschüttert.
Wolf: „Wenn die Studie fertig ist, werden die Ergebnisse präsentiert und gemeinsam mit allen Parteien und der Bevölkerung diskutiert – transparent und ergebnisoffen.“

MCI: Vorwurf der Käuflichkeit absurde Entgleisung

Die Tiroler Oppositionsliste Fritz scheint von besonderer Nervosität oder Naivität geprägt zu sein. Wie sonst könnte sie den Vorwurf erheben, die Ergebnisse der „Machbarkeitsstudie Olympische Winterspiele Innsbruck-Tirol 2026“ wären gekauft, wenn noch nicht mal Ergebnisse vorliegen? Dies ist die kurze Rückmeldung der Bietergemeinschaft, bestehend aus den Expertenorganisationen

- ProProjekt Planungsmanagement & Projektberatung GmbH, Frankfurt
- AS+P Albert Speer + Partner GmbH, Frankfurt
- SOLID – Event Management + Consulting GmbH, Innsbruck
- MCI Management Center Innsbruck

Zwar kann man bei den Auftragnehmern eine Studie bestellen, nicht aber Ergebnisse. Das MCI ist der wissenschaftlichen Objektivität und Unabhängigkeit verpflichtet und lässt sich von der Politik nicht instrumentalisieren – auch nicht von der Liste Fritz. Das MCI genießt international einen hervorragenden Ruf als kompetente, glaubwürdige und vor allem unabhängige Wissenschafts-, Forschungs- und Bildungseinrichtung und hat diesen Ruf seit 20 Jahren mit großer Konsequenz erarbeitet und verteidigt. Ähnlich argumentieren die übrigen in der Bietergemeinschaft vertretenen Expertenorganisationen für ihre Einrichtungen.

Steht zu vermuten, dass für die Vorwürfe der Liste Fritz vor allem parteipolitische Gründe maßgebend sind. Den Vorwurf der Käuflichkeit weist die Bietergemeinschaft jedenfalls auf das Schärfste zurück: „Es ist traurig, dass eine Tiroler Landtagspartei parteipolitisches Kleingeld auf Kosten international angesehener Einrichtungen zu wechseln versucht“.
„Mit einer Beeinflussbarkeit durch Auftraggeber würde man sich selbst den größten Schaden zufügen. Ähnlich grotesk wäre es, wenn jemand, der Studienbeiträge bezahlt, sich damit Noten kaufen könnte oder dass man mit einem Arzthonorar seinen eigenen Krankenbefund gestalten könnte“, verweist die Bietergemeinschaft auf die Absurdität der Argumentation der Liste Fritz.

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