Rauchen ab 18, Trinken ab 16 – Einigung beim Jugendschutz

Bei der LandesjugendreferentInnenkonferenz in Hall wurden die Vereinheitlichung beschlossen.
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TIROL. "Es ist vollbracht und es ist ein Meilenstein für unsere Jugend." Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß und die in Tirol für den Jugendschutz zuständige Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf konnten – mit Ausnahme von Oberösterreich – die Einigung beim Jugendschutz in Österreich bei der Tagung der Jugend-Landesräte in Hall verkünden.
"Dabei hat es sich kein Bundesland leicht gemacht, es gab auch keine politischen Spielchen, wir haben die Vorschläge der Jugendorganisationen aufgegriffen und diese werden jetzt ab 1.1.2019 umgesetzt", sagte Zoller-Frischauf. Denn: "Wir haben Vertrauen in die Jugend." 
Für Ministerin Bogner-Strauß ist die erreichte Einigung auf viele vorhergehende sachliche Gespräche zurückzuführen, auch dass Oberösterreich noch mitzieht sei durchaus denkbar. "Auf alle Fälle sind nun in acht Bundesländern die Jugendlichen vor dem Jugendschutzgesetz gleich", freut sich Bogner-Strauß, LR Zoller-Frischauf betonte, "dass die Eltern natürlich das letzte Wort beim Schutz ihrer Kinder und Jugendlichen haben."

Die Eckdaten:

Rauchen wird generell erst ab 18 erlaubt. Der Genuss von leichten alkoholischen Getränken darf ab 16 Jahren erlebt werden, harte Getränke und Alkopops werden ab 18 erlaubt. Bis 14 darf nun bis 23 Uhr ausgegangen werden, von 14 bis 16 Jahren bis 1 Uhr früh und ab 16 gibt es keine zeitliche Beschränkung mehr.

Tirols ÖVP-Jugendsprecherin LA Sophia Kircher begrüßt diesen Beschluss: „Es ist ein richtiger Schritt, dass es in dem so wichtigen Bereich des Jugendschutzes endlich zu einer österreichweiten Harmonisierung der gesetzlichen Bestimmungen kommen soll. Eine einheitliche Regelung für Jugendliche, gerade in puncto Ausgehzeiten, ist längst überfällig.

Weitere Ergebnisse der Konferenz

Bei der LandesjugendreferentInnenkonferenz wurde außerdem ein Bekenntnis dazu abgegeben, jungen Menschen den Zugang zu Europa zu erleichtern. Die Mobilität der Jugendlichen soll unterstützt und gestärkt werden. Im September findet in Wien im Rahmen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes 2018 ein informeller EU-Jugendministerrat statt. Die Tiroler Jugendlandesrätin bemüht sich um eine Teilnahme in ihrer Funktion als Vorsitzende der LandesjugendreferentInnenkonferenz. Sie möchte beim Jugendministerrat stellvertretend für alle Bundesländer den europäischen Mitgliedstaaten die Schwerpunkte der Jugendarbeit der Bundesländer präsentieren.

Jugendforschung und Jugendarbeit

Nicht nur der Jugendschutz war zentrales Thema der Konferenz. Auch die stärkere Vernetzung der Jugendforschung in Österreich wird angestrebt“, betont LRin Zoller-Frischauf. Darüber hinaus sind Lehrlinge im Bereich der außerschulischen Jugendarbeit eine zentrale Zielgruppe. „Jugendzentren und -organisationen sollen noch stärker mit Berufsschulen kooperieren, um insbesondere auch junge Frauen zu erreichen“, erklärt LRin Zoller-Frischauf.

Bundesjugendsingen im Jahr 2020

Alle Jugend- und Schulchöre können sich freuen: Im Jahr 2020 wird das nächste Bundesjugendsingen in Kärnten stattfinden. „Die Durchführung der Veranstaltung wurde durch den Beschluss der LandesjugendreferentInnenkonferenz gesichert“, freut sich LRin Zoller Frischauf.

Bei der LandesjugendreferentInnenkonferenz in Hall wurden die Vereinheitlichung beschlossen.
BM Juliane Bogner-Strauß und LR Patrizia Zoller-Frischauf
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