40 Tiroler Ideen im Wert von 30 Mio. Euro im Investorennetzwerk Tirol

Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf mit Marcus Hofer (Standortagentur Tirol, re.) und Peter Koch (li.), der mit der Schweizer Martin Global AG im sechsstelligen Eurobereich in das Tiroler Unternehmen Cubile Health investierte | Foto: Standortagentur
  • Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf mit Marcus Hofer (Standortagentur Tirol, re.) und Peter Koch (li.), der mit der Schweizer Martin Global AG im sechsstelligen Eurobereich in das Tiroler Unternehmen Cubile Health investierte
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TIROL. Aktuell betreut das Investorennetzwerk Tirol der Standortagentur Tirol 40 Projekte mit einem Investitionsvolumen von knapp 30 Millionen Euro. Hinter diesen Produktentwicklungen und Dienstleistungen stehen Entwicklerteams und Start-ups ebenso wie am Markt etablierte Tiroler Unternehmen aus fast allen Branchen, von der Medizintechnik und dem produzierenden Gewerbe über die IT bis hin zu Tourismuslösungen. „Damit deckt das Netzwerk aus Business Angels, Privatinvestoren und Investorengruppen wie dem Tiroler Adler Fonds oder den I.E.C.T. Capital Partners den Großteil aller auf Kapitalsuche befindlichen Investmentprojekte in Tirol ab“, unterstreicht Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf den Erfolg der geleisteten Arbeit. „Das Investorennetzwerk Tirol wird seit 2015 von der Standortagentur Tirol betreut. Seither wurden 52 Projekte betreut, die insgesamt auf der Suche nach Investitionen in der Höhe von 37 Mio. Euro waren bzw. noch sind. 12 Investmentprojekte davon konnten private Kapitalgeber für sich gewinnen. Insgesamt flossen in diese Projekte rund acht Mio. Euro“, so Zoller-Frischauf.

Anzahl der Investoren steigt auf über 100

Dr. Marcus Hofer, in der Standortagentur Tirol verantwortlich für das Investorennetzwerk Tirol: „Zum einen suchen wir aktiv nach möglichen Investments, zum anderen melden sich diese bei uns. In weiterer Folge nehmen wir die einzelnen Projekte unter die Lupe. Jene Projekte, die aus unserer Sicht Investmentreife haben, bringen wir gezielt mit jenen Investoren zusammen, die am entsprechenden Projekt interessiert sein könnten. Wir begleiten dann die Partner im Schnitt gut ein Jahr mit dem Ziel, dass letztlich das Investment zustande kommt.“
Auch jene Projekte, die den letzten Schritt zur Investitionsreife noch vor sich haben oder die auf Anhieb keine Investoren finden, betreut die Standortagentur Tirol gemeinsam mit Partnern wie der Werkstätte Wattens oder der Austria Wirtschaftsservice weiterhin: mit speziellen Coachings, Workshops und Formaten wie dem „Camp Zwei“, um Schwachstellen in der Geschäftsidee oder im Geschäftsmodell aufzuarbeiten und damit für Investoren interessanter zu werden, durch den moderierten Austausch mit Business Angels, die bei der gezielten Unternehmensentwicklung unterstützen und durch die Vernetzung mit anderen Unternehmen und Start-ups, um gegenseitig voneinander zu lernen und zu wachsen. Unter den erfolgreich abgeschlossenen Investments finden sich ein Medizinprodukt zur Stoßwellentherapie während Herz-Bypassoperationen, intergierte Wärme-Licht-Paneele sowie energieeffiziente Sensoren für Industrie 4.0-Anwendungen. Die Investments, die vom Investorennetzwerk Tirol begleitet wurden, belaufen sich auf Summen zwischen 200.000 und vier Mio. Euro. Durchschnittlich werben die Unternehmen, die vom Investorennetzwerk Tirol betreut werden, um Investitionssummen von 400.000 Euro.

Zahl gestiegen

Die Zahl der Investoren im Investorennetzwerk Tirol ist in den vergangenen zweieinhalb Jahren kontinuierlich auf knapp über 100 gestiegen. Unter ihnen ist die Schweizer Martin Global AG, die 2016 sechsstellig in das Tiroler Unternehmen Cubile Health und sein Monitoring-System investierte, mit dem neben der Atem- und Herzfrequenz auch Parameter zur Sturz- und Dekubitusprophylaxe aufgezeichnet werden können. Peter Koch, Martin Global: „Bei Cubile hat sich einmal mehr gezeigt, welche Innovationskraft in Startups steckt. Den Gründern ist es gelungen, in weniger als 12 Monaten Cubile Health vom ersten Prototypen bis zur Pilotinstallation an der Uniklinik Innsbruck zu entwickeln. Für den Standort Tirol spricht zudem die optimale Kooperation mit Forschungseinrichtungen wie der UMIT sowie die pragmatische Unterstützung seitens der Standortagentur Tirol. Durch deren Verbindungen konnten im Mai 2017 Dr. Alois Schranz und Dr. Manfred Lener von der Sport und Reha Klinik Medalp als zusätzliche Investoren gewonnen werden.“

Überregionales Interesse steigern

Vermehrter Zugang zu internationalem Kapital und die Steigerung der Sichtbarkeit des „Investmentstandorts Tirol“ sind zentrale Ziele des Investorennetzwerks Tirol. „Wir werden künftig das Investorennetzwerk um internationale Kontakte ausbauen. Dazu intensivieren wir den Kontakt zu neuen, potenziellen Investoren, um noch mehr Kapital für die heimische Wirtschaft zugänglich zu machen“, so Dr. Hofer. Dazu werden neben Tiroler Investoren auch nationale und internationale Kapitalgeber gezielt angesprochen, etwa im Rahmen des Business Angel Summits, der nach 2015 und 2016 in Kitzbühel stattfand. Beim Business Angel Summit treffen ausgewählte Tiroler und österreichische Unternehmen und Start-ups auf nationale und internationale Investoren.

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