Starke Westachse durch starke Industrie – mit Video!

Peter Unterkofler, Präsident Industriellenvereinigung Salzburg, Christoph Swarovski, Präsident Industriellenvereinigung Tirol, Martin Ohneberg, Präsident Industriellenvereinigung Vorarlberg, | Foto: IV
  • Peter Unterkofler, Präsident Industriellenvereinigung Salzburg, Christoph Swarovski, Präsident Industriellenvereinigung Tirol, Martin Ohneberg, Präsident Industriellenvereinigung Vorarlberg,
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TIROL. Österreichs Westachse mit den Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg nimmt bei aktuellen Wachstums- und Beschäftigungsindikatoren österreichweit eine Spitzenposition ein. Auch europaweit sind die Standorte wettbewerbsfähig und liegen im vorderen Teil vieler Regionen-Rankings. 

Das Economica Institut für Wirtschaftsforschung hat im Auftrag der IV- Landesgruppen Vorarlberg, Tirol und Salzburg die Westachse untersucht und zeichnet ein einzigartiges wirtschaftliches Lagebild. Der Präsident der IV-Tirol, Christoph Swarovski, sieht ein großes Potential darin, dass die Verflechtungen des gemeinsamen Wirtschaftsraums stärker forciert werden: „Dazu ist aber eine zeitgemäße Infrastruktur notwendig. Die Achsen nach Vorarlberg mit dem Arlberg und nach Salzburg mit dem deutschen Eck sind Handelshemmnisse und wir sind nicht auf dem neuesten Stand. Hier braucht es mehr Mut und Tempo die Verkehrswege auszubauen. Ebenso zu forcieren sind leistungsfähigere Datenleitungen als entscheidender Wettbewerbsfaktor für die Zukunft."
Die Industrie ist in den westlichen Bundesländern der deutlich dominierende Wirtschaftsbereich. Tirol liegt dabei mit einem industriellen Wertschöpfungsanteil von 28,2 % zwischen Vorarlberg mit 38,3 % und Salzburg mit 23,7 %.

„Starker Westen aufgrund der Industrie“

Ein Schwerpunkt der Untersuchung lag auf der Rolle der Industrie (definiert als Sachgütererzeugung inkl. Bau und Energie). Dazu wurden auch erstmals animierte Wertschöpfungslandkarten mit Aussagen, wo die Wertschöpfung stattfindet, erstellt. Sämtliche Indikatoren wurden zudem mit den österreichweiten verglichen. Ebenso wurde die Verflechtung der drei westlichen Bundesländer untersucht. "Es zeigt sich auch, dass die Westachse in eine starke Makroregion eingebettet ist.", sagt Studienautor Christian Helmenstein von Economica. 
Die Industrie ist in den westlichen Bundesländern der deutlich dominierende Wirtschaftsbereich. Tirol liegt dabei mit einem industriellen Wertschöpfungsanteil von 28,2 % zwischen Vorarlberg mit 38,3 % und Salzburg mit 23,7 %. In diesem Zusammenhang interessant ist auch der Vergleich mit dem für die westlichen Bundesländer so bedeutenden Tourismus. In Tirol erzielt die Industrie fast das Doppelte an Wertschöpfung, in Salzburg deutlich mehr als das Doppelte und in Vorarlberg gar die fünffache Wertschöpfung des Tourismus. Erfreulicherweise zeigt sich auch, dass ein starker Tourismus kein Widerspruch ist, sondern sich hohe Lebensqualität und Industrie bestens ergänzen.

Ballungszentren im Vorteil

In Tirol und Salzburg konzentriert sich die Wertschöpfung sehr stark auf die Landeshauptstädte und die Haupttäler. Die Ausarbeitung verdeutlicht die Unterschiede der Bundesländer und gibt auch Handlungsempfehlungen: für Tirol bietet sich eine stärkere achsenorientierte Entwicklung an.
Auch den innerösterreichischen Vergleich brauchen die Westachsenländer nicht scheuen. Mit einer Industriequote von 28,8 % liegen sie über dem Österreichschnitt von 27,7 % und das trotz geografischer und topografischer Nachteile. Knapp 22 % der Wertschöpfung Österreichs werden in der Westachse generiert. Auffallend ist der deutlich geringere Anteil des öffentlichen Sektors mit 15,3 % im Vergleich zu Österreich inkl. Wien mit 17,7 % und ohne Wien mit 16,9 %. Die Westachse ist eingebettet in die 11. größte Wirtschaftsregion der Welt.

Geografische Vorteile

Der Westen Österreichs hat geographisch entscheidende Vorteile: Er ist umgeben von einer starken „D-A-CH-Süd Region“. Im Norden mit Bayern und Baden-Württemberg, im Westen mit der Ostschweiz und Liechtenstein und im Süden mit Südtirol.
Die Westachse und die genannten Bundesländer bzw. Kantone wären gemeinsam die 11. größte Volkswirtschaft der Welt mit einer Bruttowertschöpfung von gewaltigen 1,2 Billionen Euro.
Die Vernetzung der drei Bundesländer ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Tirol nutzt seine Sandwichposition sehr gut aus und ist wirtschaftlich mit Vorarlberg und Salzburg intensiv und fast ausgeglichen durch Warenströme verbunden.

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