Eleganz und Glitzer: Mister Opernball öffnet seinen Kleiderschrank

Alfons Haider präsentiert eines seiner ältesten Sakkos aus dem Hause Versace. | Foto: Markus Spitzauer
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  • Alfons Haider präsentiert eines seiner ältesten Sakkos aus dem Hause Versace.
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WIEN. Wer Alfons Haider als abgehobenes, eitles Societymitglied einschätzt, sollte den Moderator besser nie kennenlernen. "Kommt´s rein, lasst die Schuhe an, hier ist mein Kleiderschrank, schaut die Sachen durch, was wollt ihr trinken?" So bodenständig und herzlich heißt uns der Schauspieler in seiner Wohnung im 7. Bezirk willkommen. Die Wohnung sowie die beiden großen Kleiderkästen im Vorzimmer spiegeln den Menschen Alfons Haider wider: sauber, aufgeräumt, elegant.

"Seit einem Jahr trage ich viel grün - keine Ahnung warum, eigentlich sind rot und blau meine Lieblingsfarben", erklärt Haider, der mit einem grünen, gebügelten Hemd und Jeans im Freizeitmodus ist. Der Jogginghosen- und Schlapfentyp ist der adrette Moderator auch am Wochenende nicht: "Privat trage ich wie jetzt ein Hemd oder einen Pullover zu einer Jeans. Bei meinem Beruf kann ich auch im Hochsommer nicht mit dem Ruderleiberl einkaufen gehen - in Zeiten der Handies schon gar nicht!"

Qualität und große Namen

Dass Haider in ganz Europa auf der Straße erkannt wird, stört den Entertainer nicht. "Es ist mein Beruf, in der Öffentlichkeit zu stehen. Und die meisten Leute sind sehr höflich. Einmal hat mich ein junger Mann um ein Selfie für seine Mutter gebeten. Sein Freund hat mir danach zugeraunt, dass das Foto eh für ihn und nicht für die Mutter ist", lacht Haider und zieht ein buntes Sakko aus dem Schrank, auf dem sich scheinbar alle Farben der Erde befinden. "Das ist mein ältestes Sakko. Es ist 32 Jahre alt und von Versace - ich habe damals ein halbes Jahr darauf gespart", so Haider und schlüpft in das edle Teil, das nach wie vor wie angegossen sitzt. Dank Disziplin, Sport und einer Entschlackungskur im vergangenen Sommer, bei der Haider 13 kg in zwei Wochen verlor, kann der Schauspieler die im Schrank verbliebene Kleidung seiner Jugend vorführen, die wie der 60-Jährige tadellos in Schuss ist. "Qualität war immer schon der Hauptausschlag. Meine Eltern mussten sehr sparen, da wurde bei uns Kindern darauf geachtet, dass die Kleidung hält."

Doch auch wenn die Stücke wie neu aussehen, wird alle ein bis zwei Jahre entrümpelt, bleiben dürfen an die dreißig Sakkos. "Die Hälfte trage ich in drei Koffern in die Gruft, den anderen Teil verkaufe ich zugunsten des Vereins "Unser Kind", dessen Präsident ich bin." Auch 400 Elefantenfiguren aus Haiders Elefantensammlung im Wohnzimmer wurden für die Forschung und Unterstützung für schwerkranke Neugeborene und Frühgeborene verkauft.

Wurlitzer und Paris Hilton

"Einkaufen gehe ich nur, wenn ich muss", gesteht Haider. "Am ehesten nehme ich mir im Ausland einen halben Tag Zeit. Online kaufe ich gar nicht, das hat nie geklappt. Entweder erhält man XXL-Zelte oder bei Ware aus Italien bekommt man bei XXL nicht einmal einen Arm in eine Jacke." Im Kleidermacher Georg Liebler im ersten Bezirk hat Haider bereits vor Jahren den Schneider seines Vertrauens gefunden.

"Ich habe  mich nie einem Modediktat unterworfen. Wenn der Lagerfeld schwarz sagt, trage ich weiß. Man soll mutig und sein eigener Modedesigner sein. Meinen Stil beschreibe ich als sportlich-elegant. Nur bei Auftritten darf es glitzern." Und da glitzert es teils gewaltig, besonders beim Lifeball, wovon ein schwarzes Sakko mit Goldornamenten von Vivienne Westwood zeugt. Auch ein buntes Sakko aus den ORF-"Wurlitzer"-Zeiten hängt zwischen Stücken von Gucci, Cavalli und Joop. "Meine Jugendjahre im Fernsehen waren von 1,80m-Schulterpölstern geprägt", lacht Haider, der am 8. Februar zum 22. oder 23. Mal - "ich habe aufgehört, zu zählen" - den Opernball moderiert. Lampenfieber hat Haider, der bereits im Kindergarten die Muttertagsgala moderierte, schon seit Jahren nicht mehr. "Ich genieße es, diese interessanten Menschen zu treffen", so Haider und erzählt, dass er der damaligen US-Außenministerin Madeleine Albright nicht die Hand geben durfte, da der Geheimdienst Angst vor einer Vergiftung durch die Haut hatte. Auch die schrille Grace Jones, die in Haiders Pariser Jahren seine Nachbarin war, ist dem Moderator noch in positiver Erinnerung. "Alle wirklich großen Stars sind sensationelle Menschen. Schwierig sind nur die Möchtegernsängerinnen, dessen Name sich eh niemand merkt." Überraschend auch Haiders Treffen mit Paris Hilton am Opernball 2007. "Alle haben mich vor ihr gewarnt, aber sie war sehr charmant, nett und gebildet."

Dass der Opernball zeitlich überholt sei, findet Alfons Haider nicht. "Es wird keinen Haider mehr geben, es wird keinen Lugner mehr geben, aber den Opernball wird es dann immer noch geben!"

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