Andreas Schieder und Michael Ludwig: Wie die Bürgermeister-Kandidaten ticken
Ende Jänner entscheidet die Wiener SPÖ, wer Michael Häupl als Parteivorsitzender und Bürgermeister nachfolgen soll. Wir haben die beiden Kandidaten zu ihrem Werdegang befragt.
WIEN. Bald wird es spannend: Am 27. Jänner entscheiden die Delegierten der Wiener SPÖ, wer Michael Häupl nachfolgen wird - zunächst als Parteivorsitzender, im April dann auch auf den Bürgermeisterposten. Eine folgenschwere Entscheidung, die nicht nur den Kurs der Partei in den kommenden Jahren bestimmen wird, sondern auch einen Einfluss auf das Abschneiden bei den nächsten Gemeinderatswahlen 2020 haben könnte. Die bz hat als Übersicht zu beiden Kandidaten einen Steckbrief erstellt, der zeigt, wo sie herkommen und was ihre Prioritäten sind.
Wer ist Andreas Schieder?
Alter: 48 Jahre
Aufgewachsen: Am Stadtrand von Wien, in Hütteldorf.
Das Besondere am 14. Bezirk: Seine Vielfalt. Es gibt den Wienerwald, viele soziale Wohnbauten, Einkaufsgrätzel und auch jede Menge attraktive Freizeitangebote.
Erlernter Beruf: Volkswirt
Politischer Werdegang: Von 1997 bis 2006 war ich Abgeordneter zum Wiener Landtag. Seit 2002 bin ich Bezirksvorsitzender der SPÖ Penzing. Ab Oktober 2006 war ich Nationalratsabgeordneter, von Juli 2008 an Staatssekretär, zunächst im Kanzleramt, danach im Finanzministerium. Im Oktober 2013 wurde ich Klubobmann der SPÖ, seit November 2017 bin ich geschäftsführender Klubobmann der SPÖ. Stellvertretender SPÖ-Vorsitzender bin ich seit Juni 2016. Weiters habe ich seit 2014 den Vorsitz der Naturfreunde.
Dafür liebe ich Wien:
Dass unsere Stadt Heimat für viele ist und das Miteinander in unserer Stadt hoch gehalten wird.
Meine Vision für Wien: Als nächster Bürgermeister will ich weiterhin darauf achten, dass Wien auch in Zukunft eine Stadt der sozialen Sicherheit bleibt.
Wer ist Michael Ludwig?
Alter: 56 Jahre
Heimatbezirk: Ich habe meine Kindheit am Neubau verbracht. Nach der Scheidung meiner Eltern bin ich dann mit meiner Mutter ins für mich damals unbekannte Floridsdorf gezogen. Das war damals ein großer Sprung – aus dem urbanen Innenstadtbezirk an den Stadtrand. Diese Zeit war für mich auch sehr prägend. Meine Mutter war Alleinerzieherin und wir lebten in einer kleinen Wohnung im Gemeindebau.
Das Besondere an Floridsdorf: Den Bezirk zeichnet einfach die besondere Vielfalt aus. Er ist urban und gleichzeitig ländlich.
Erlernter Beruf und Werdegang:
Ich habe mein Doktorat in Politikwissenschaften und Geschichte gemacht. Danach war ich in der Erwachsenenbildung tätig. Ich habe in den 1980er-Jahren begonnen, mich politisch zu engagieren. Später dann war ich als Bezirksrat tätig. Ich war als Bundesrat und im Wiener Gemeinderat aktiv. Seit 2007 bin ich Wiener Wohnbaustadtrat.
Wien ist für mich: Lebenswert, aufstrebend, weltoffen, modern – gleichzeitig aber auch bodenständig und gemütlich.
Meine Vision für Wien: Bewährtes erhalten, aber neue Ideen zulassen. So nutzen wir die Zukunft als Chance und wachsen an den Herausforderungen.
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