Autorin Christine Nöstlinger ist tot
Die wichtigste Stimme der Kinderbuchliteratur ist nach kurzer Krankheit im Alter von 81 Jahren in Wien gestorben.
WIEN. Österreichs bedeutendste Kinderbuchautorin ist am 13. Oktober 1936 in Hernals als Tochter eines Uhrmachers und einer Kindergärtnerin geboren. Eigentlich wollte sie nach der Matura Malerin werden, studierte jedoch Gebrauchsgrafik an der Akademie für angewandte Kunst.
Mit ihrem zweiten Mann, dem Journalisten Ernst Nöstlinger († 2009), bekam sie zwei Töchter (geboren 1959 und 1961). Da sich Nöstlinger als Hausfrau und Mutter eher langweilte, zeichnete und schrieb sie "Die feuerrote Friederike", die 1970 erschien.
Sozialkritisch und humorvoll
In weiterer Folge veröffentlichte sie mehr als 150 Bücher, die in 30 Sprachen übersetzt und teils auch verfilmt wurden. Von "Die feuerrote Friederike" über "Die Geschichten vom Franz" bis hin zu "Gretchen Sackmeier" – ihre Bücher waren geprägt von einem antiautoritären Erziehungsstil. Sie setzte sich auf humorvolle Weise mit Problemthemen auseinander und übte Sozialkritik.
Christine Nöstlinger wurde unter anderem 1984 mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, erhielt 2003 den Astrid-Lindgren-Preis und 2014 den Österreichische Kinder- und Jugendbuchpreis.
Zuletzt lebte Christine Nöstlinger abwechselnd in der Brigittenau und auf einem Bauernhof im niederösterreichischen Waldviertel.
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