Grünes Licht für den Bau des Lobautunnels

Links: Der Lobautunnel würde unter der Dechantlacke durchführen. Rechts: 300 Menschen demonstrierten im Jahr 2016 für das Projekt. | Foto: Fotomontage: Alliance for Nature/C. Schuhböck und VP Wien
  • Links: Der Lobautunnel würde unter der Dechantlacke durchführen. Rechts: 300 Menschen demonstrierten im Jahr 2016 für das Projekt.
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  • hochgeladen von Andreas Edler

WIEN. Die Umweltverträglichkeitsprüfung wurde heute positiv abgeschlossen. Das Bundesverwaltungsgericht hat seine Erkenntnis zur S1 Wiener Außenring Schnellstraße im Abschnitt Schwechat bis Süßenbrunn veröffentlicht. Fazit: Der neun Kilometer lange Lobautunnel darf gebaut werden.  Projektgegner haben den UVP-Bescheid aus dem Jahr 2015 beeinsprucht. Die heutige Entscheidung des Bundesverwaltungsgericht in zweiter Instanz hat das Projekt, allerdings mit Auflagen, final bestätigt. Diese Auflagen beziehen sich beispielsweise auf die Begrenzung der Bauarbeiten an Werktagen, Befeuchtung aller Baustraßen und bei Trockenheit oder die Errichtung von Schallschutzmaßnahmen. 

ASFINAG ist erleichtert

„Bestmöglicher Schutz von Mensch und Umwelt in der Bau- und Betriebsphase der S 1  Beschreibungwaren die Grundlage für sämtliche Planungen der ASFINAG. Das bestätigt uns jetzt auch der positive Ausgang des UVP-Verfahrens“, betont Karin Zipperer von der ASFINAG. 

Die UVP zum immerhin derzeit größten österreichischen Straßenbauprojekt wurde bereits im Jahr 2009 gestartet.  Das „grüne Licht“ durch das Gericht ist daher ein ganz wesentlicher Meilenstein für den letzten noch fehlenden Abschnitt der Umfahrung der Bundeshauptstadt. 

Umstrittenes Projekt 

Für die Projektwerber ist klar: Die S1 Wiener Außenring Schnellstraße zwischen Schwechat und Süßenbrunn mit dem Lobautunnel soll die Tangente entlasten, das Marchfeld sowie den 22. Bezirk vom Verkehr. "Mit dem Bau der Donauquerung als Tunnel verhindert die ASFINAG negative Auswirkungen auf den Nationalpark Donau-Auen. Damit ist größtmöglicher Umwelt- und Anrainerschutz bei gleichzeitig höchstem Verkehrsnutzen gewährleistet", heißt es wortwörtlich in der Presseaussendung.

Gefährdung für den Nationalpark Donau-Auen

Naturschützer und Projektgegner haben das in der Vergangenheit freilich anders gesehen. Der Nationalpark Donau-Auen sei gefährdet. Das Grundwasser ebenso. Der Nationalpark sei keineswegs nur über der Erde ein Lebensraum, sondern auch tief im Untergrund, heißt es seitens der "Alliance for Nature", die sich gegen das Projekt stemmt.  Mehr noch "geraten aufgrund des gesellschaftlichen und politischen Drucks sowie gerichtlicher Entscheidungen nun zunehmend auch nationale und internationale Schutzgebiete unter die Räder", sagt Generalsekretär und Landschaftsökologe Christian Schuhböck.

Nichtsdestotrotz schreitet die ASFINAG mit dem Bau voran: Mehr als 50 Prozent der Flächen für die S1 seien bereits eingelöst, noch heuer soll die gesamte Grundeinlöse abgeschlossen sein. Auch die Untersuchungen des Baugrunds durch Probebohrungen entlang der gesamten Trasse und in der Donau seien abgeschlossen und aktuell würden die sogenannten „archäologischen Rettungsgrabungen“ laufen. 

1,9 Milliarden Euro Investment

Das grüne Licht für die Schnellstraße scheint nun endgültig fix zu sein: 2019 plant die ASFINAG den Baubeginn des Projekts mit 19 Kilometern Länge und einer Investitionssumme von 1,9 Milliarden Euro.

Wirtschaftskammer Wien jubelt

Über die Entscheidung des Gerichts jubelt man in der Wirtschaftskammer Wien. Dort setzt man sich schon seit Jahren für den Bau des Lobautunnels ein.  "Es war ein hartes Stück Arbeit, aber Mühe und Einsatz für das Projekt haben sich gelohnt. Es war immer klar, dass sich nur mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Nordosten Wiens Betriebe ansiedeln und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Leider hat es lange gedauert. Aber es ist besser, der Tunnel kommt jetzt als nie“, sagt Präsident Walter Ruck.

Als Standortpartner haben sich Wirtschaftskammer Wien und AK Wien gemeinsam intensiv für den Bau der 6. Donauquerung stark gemacht. Dass der Tunnel jetzt komme, sei auch ein Erfolg dieser Partnerschaft und der gemeinsamen Anstrengungen der Sozialpartner, so Ruck.  

Hintergrund

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