Putin kommt nach Wien: Sperren in der Wiener Innenstadt am Dienstag
Morgen, Dienstag, trifft das russische Staatsoberhaupt für einen Kurzbesuch in Wien ein. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch.
WIEN. Der vor kurzem im Amt bestätigte russische Präsident Wladimir Putin kommt morgen, Dienstag, nach Wien. Die in letzter Zeit unter starke Spannung geratenen Beziehungen – Stichworte sind etwa der Ukraine-Konflikt, der Umgang mit oppositionellen Kräften in Russland oder das noch immer als ungeklärt geltende Attentat auf den Ex-Spion Sergej Skripal – sollen gestärkt werden.
Programmpunkte sind eine Empfang bei Staatspräsident Alexander Van der Bellen, ein Zusammentreffen mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und die Eröffnung der Ausstellung "Die Eremitage zu Gast" im Kunsthistorischen Museum. Außerdem wird Putin am Denkmal für die Rote Armee am Schwarzenbergplatz einen Kranz niederlegen.
Während der russische Präsident in der Stadt ist, müssen sich alle anderen auf Verkehrsbehinderungen und Verzögerungen gefasst machen: Es ist zwar nur eine kleine Gegendemonstration angemeldet, aber der Bereich, in dem Putin sich aufhält, wird großräumig abgesperrt.
Ring und Schwarzenbergplatz meiden
Für die Öffentlichkeit nicht betretbar sind der Ballhausplatz und ein Teil der Hofburg ab sowie die umliegenden Straßenzüge ab 11.30 Uhr, der Scjwarzenbergplatz ab 16 Uhr und der Bereich des Maria-Theresien-Platzes vor dem Kunsthistorischen Museum ab 17.30 Uhr. Wann die Sperren wieder aufgehoben werden, ist noch nicht klar.
Auch außerhalb dieser Sperrzonen kann es durch den Konvoi des Staatsgastes zu Behinderungen kommen. Die Polizei rät, den Bereich der Ringstraße vom Karlsplatz bis zur Urania sowie Rennweg, Prinz-Eugen-Straße und Schwarzenbergplatz zwischen 17.30 Uhr und 19 Uhr zu meiden und großräumig zu umfahren. Der Autofahrerclub ÖAMTC hält auch eine Umfahrung der Zweierlinie und der angrenzenden Straßenzüge für sinnvoll.
Erhöhter Flugverkehr
Der Besuch Putins macht umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. 800 Wiener Polizisten sowie 800 Soldaten sind im Einsatz. Die Polizei übernimmt den Personenschutz und die Begleitung des Konvois sowie die Kontrolle der Platzverbote und ist unter anderem mit der Spezialeinheit WEGA und der Polizeidiensthundeeinheit im Einsatz. Das Bundesheer übernimmt die Luftraumsicherung. 10 Flächenflugzeuge und 7 Hubschrauber sichern die Einhaltung eines Flugbeschränkungsgebiets. Es werdenPatrouillenflüge zur Überwachung des Luftraumes und zur Identifizierung von Luftraumverletzungen durchgeführt, heißt es. Dabei kann es über Wien zu einem erhöhten Flugaufkommen und entsprechendem Lärm kommen.
Dienstagabend reist Putin schon wieder ab, eine Übernachtung ist also nicht geplant.
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