Stadträtin Ulli Sima über Schamgrenzen und Spielregeln

Ulli Sima (r.) ist seit 1. Juli 2004 Umweltstadträtin. Seit 2015 gehören auch die Wiener Stadtwerke zu ihrem Ressort. | Foto: Markus Spitzauer
  • Ulli Sima (r.) ist seit 1. Juli 2004 Umweltstadträtin. Seit 2015 gehören auch die Wiener Stadtwerke zu ihrem Ressort.
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WIEN. Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) über die neue Marktverordnung, den U-Bahn-Ausbau und Leberkässemmeln.

Die neue Marktordnung ist in Begutachtung. Vor allem kleine Standler beschweren sich, dass sie bald sechs Tage offen haben müssen.
ULLI SIMA: Wir haben mit den Bezirksvorstehern gesprochen, sie kennen die Märkte, und in sehr vielen Bezirken ist es so, dass viele Marktstände die halbe Woche zu sind. Das ist ein bisschen ein Henne-Ei-Problem. Es hat keiner offen, deswegen kommt keiner und weil keiner kommt, hat keiner offen. Daher kam der Wunsch nach Öffnungszeiten, auf die man sich verlassen kann. Die haben wir derzeit sehr moderat gewählt: Montag bis Freitag jeweils von 15 bis 18 Uhr und am Samstagvormittag. Damit nehmen wir auch auf diejenigen Rücksicht, die alleine im Betrieb stehen.

Ein Megaprojekt ist der U2/U5-Ausbau. Hält der Zeitplan?
Ja, grundsätzlich läuft es gut, dennoch ist es natürlich ein herausforderndes Projekt. Schließlich graben wir uns unterirdisch durch die ganze Innenstadt.

Wie sieht es mit der zweiten Ausbaustufe, also der Verlängerung der U5 nach Hernals und der U2 bis zum Wienerberg, aus?
Es gibt noch keine fixe Finanzierungszusage des Bundes. Ich bin jedoch optimistisch, da nur eine Ausbaustufe ohne die zweite wenig Sinn macht. Das wissen auch alle Verantwortlichen auf Bundesebene. Daher gehe ich davon aus – nachdem wir auch alle Auflagen des Rechnungshofes erfüllt haben –, dass es dann auch eine Zusage wird geben müssen.

Der Neubau ist mit dem Vorschlag, den 13A in beide Richtungen durch die Neubaugasse zu führen, sehr unglücklich.

Wir sind noch in Diskussion. Ich glaube, klar ist für alle: Wurscht, wo der 13A fährt, keiner wird eine Freude haben, genauso wenn er nicht fährt. Ein Kompromiss wird die Lösung sein müssen.

Warum kann die Route nicht durch die Stiftgasse führen?
Weil wir dort den Baustellenverkehr und die ganze Baustelleneinrichtung haben werden. Also wird von der Stiftgasse nicht mehr viel da sein. Wir versuchen, gemeinsam mit dem Bezirk und den angrenzenden Bezirken eine Lösung zu finden. Aber Fakt ist, man wird im 7. Bezirk den U-Bahn-Ausbau sehr stark spüren, das ist leider so und wir können auch nichts daran ändern.

Ab September darf man stark riechende Speisen nicht mehr in der U6 essen. Warum?
Weil aus meiner Sicht die Schamgrenze gesunken ist. Es wäre früher keinem eingefallen, dass er in der voll besetzten U-Bahn zur ärgsten Stoßzeit sein Abendessen zu sich nimmt. Immer mehr Leute haben sich bei den Wiener Linien darüber beschwert und auch die Verschmutzung hat zugenommen. Gemeinsam mit den Fahrgästen werden wir eine Liste der verbotenen Speisen erstellen. Fixstarter sind einmal Käsekrainer, Würstel, Leberkäse, Kebab, Pizza und Nudelboxen.

Lernen Menschen nur durch Strafen?

Die Mehrheit nicht, aber manche schon. Für die Leute ist es erst ein Unrecht, wenn es mit einer Strafe belegt ist. Vorher ist es ein Kavaliersdelikt.

Sie werden zunehmend als "Stadträtin fürs Grobe" bezeichnet. Wie finden Sie das?
Ich weiß nicht, ob man das als grob bezeichnen kann. Aber ich glaube, dass es eine tiefe Sehnsucht der Menschen gibt, dass Spielregeln eingehalten werden. Es ist unsere Aufgabe, da einzuschreiten, wo das nicht der Fall ist, indem wir Missständen schnell mit effizienten Maßnahmen gegensteuern.

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