Tu, was immer dich glücklich macht!
WIEN. Fußballer oder Polizist will er werden, wenn er groß ist. Am besten natürlich beides. Heute dem Ball hinterherjagen und morgen dem Verbrecher. Der typische Traumberuf eines jeden Buben, sagen die einen. Welch Klischee, die anderen. Ich weiß aber, dass er ganz einfach nur ein Held werden will. So wie alle Kinder.
Ich erkläre dem Vierjährigen, dass ein sehr berühmter Fußballer wohl nicht nebenbei Polizist sein kann, aber ein guter Polizist nebenbei in seiner Freizeit Fußball spielen kann. Sie finden vielleicht, das ist eine pragmatische Antwort. Finde ich nicht. Ich könnte schließlich auch – ganz ohne dabei in die Glaskugel zu schauen – behaupten, dass er im Jahr 2030 rein statistisch gesehen wahrscheinlich einen typisch männlichen Beruf wählen wird. Als Lehrling etwas mit Technik, als Student etwas im IT-Bereich oder eben BWL. Die Welt dreht sich zwar, aber derzeit leider nicht wirklich weiter. Dabei stünde sie unseren Kindern offen. Ob im Fußballdress oder im Tütü. Ganz egal.
Ich würde ihm wünschen, dass er einen Beruf findet, der auch Berufung ist. Ich hoffe für ihn, dass man ihn auf dem Weg dorthin an seinen Stärken misst und nicht an seinen Schwächen. Dass man sein Talent fördert und seine Achillesferse, wo immer sie auch ist, unangetastet bleibt. Weil Hoffnungen oft platzen und Wünsche manchmal nicht in Erfüllung gehen, will ich nur eines: dass er glücklich wird. Egal, als was.
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