Wölbitsch zum Thema Heumarkt: "Retten, was noch zu retten ist"

Der 66 Meter hohe Wohnturm am Heumarkt sorgt weiterhin für politische Verwicklungen. | Foto: Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: nightnurse images, Zürich
  • Der 66 Meter hohe Wohnturm am Heumarkt sorgt weiterhin für politische Verwicklungen.
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WIEN. Wegen des geplanten Heumarkt-Hochhauses wurde das historische Zentrum Wiens von der UNESCO im Sommer 2017 auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt: Mit 66 Metern wird das geschützte Innenstadtensemble durch den Wohnturm nach Ansicht der UNESCO massiv beeinträchtigt. Darum verlangt sie eine Höhenreduzierung auf 43 Meter - doch Heumarkt-Investor Michael Tojner weigert sich bisher. Die nächste Sitzung des Welterbe-Komitees findet von 24. Juni bis 4. Juli statt: Dabei soll über das Schicksal von Wiens Welterbestatus entschieden werden.

Nun klinkt sich auch Markus Wölbitsch, nicht amtsführender Stadtrat der ÖVP, in die Diskussion ein: Am 13. April will er einen Runden Tisch zum Heumarkt veranstalten, um beim Weltkulturerbe "zu retten, was noch zu retten ist": Im bz-Interview erklärt er: "Wir haben den Eindruck, dass der Heumarkt in der Prioritätenliste der Rot-Grünen Stadtregierung ganz unten rangiert: Das Weltkulturerbe ist nichts, wofür man sich einzusetzen bereit ist. Weil das Gesprächsklima zwischen der UNESCO und der Stadt Wien inzwischen stark beschädigt ist, will Kulturminister Gernot Blümel nun retten, was zu retten ist."

Neue Möglichkeiten in Sicht

Der Vertragspartner beim Weltkulturerbe ist zwar die Bundesregierung, dennoch hat Wien Parteienstellung und die Verpflichtung, dem Bundeskanzleramt Bericht zu erstatten. Weil das Bundeskanzleramt seit letztem Sommer von der SPÖ zur ÖVP gewandert ist, ergeben sich nun laut Stadtrat Wölbitsch ganz neue Handlungsmöglichkeiten: "Wir möchten jetzt das Recht wahrnehmen, uns zwecks Wiederherstellung des Gesprächsklimas mit der UNESCO verstärkt zu engagieren und dialogbereit zu zeigen. Denn Maria Vassilakou agiert nach der Devise 'ist eh alles super', auch wenn Wien das Weltkulturerbe jetzt zu verlieren droht. Wir wollen das Gefühl vermitteln, dass das Weltkulturerbe für unsere Stadt sehr wichtig ist."

Am 1. Februar hatte Kulturminister Blümel bereits verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, um die Auswirkungen von Bauprojekten auf das Weltkulturerbe in Zukunft besser beurteilen zu können - und um die festgefahrene Situation zwischen Unesco und Stadt Wien aufzulösen. Blümel sprach davon, dass die Rote Liste, auf die das Wiener Weltkulturerbe gesetzt worden sei, keine Bestrafung sei,  sondern eine Aufforderung zum Dialog: „Solange der besteht, gibt es die Möglichkeit, den Status zu erhalten.“
In diesem Sinne sei auch Runde Tisch am 13. April zu verstehen, nämlich als Aufforderung zum Dialog, so Stadtrat Wölbitsch: "Die diversen Expertenrunden in den Verhandlungen mit der UNESCO waren allesamt nicht öffentlich. So konnten sich die wesentlichen Experten, die wie wir das Welterbe erhalten wollen, nicht zu Wort melden - darunter Architekturprofessoren und zahlreiche NGOs, Initiativen und Vereinen aus der Zivilgesellschaft. Die werden alle von der Stadt Wien ignoriert."

Ergebnisse sind noch offen

Welche konkreten Ergebnisse der Runde Tisch bringen soll, konnte Stadtrat Wölbitsch nicht beantworten, merkte aber an, dass man "die Bürger über die konkrete Faktenlage informieren" wolle: "Dazu haben wir die Webseite www.weltkulturerbe-retten.at mit vielen Informationen zum Heumarkt geschaffen. Jedenfalls wollen wir die Rot-Grünen Versäumnisse aufholen und all jene Experten und NGOs, die von der Stadtregierung bisher links liegen gelassen worden sind, an einen Tisch bringen und ihnen so Gehör verschaffen. Die Ergebnisse werden wir an Michael Ludwig und Maria Vassilakou weiterleiten. Unser Ziel ist also, zu tun was möglich ist, um das Weltkulturerbe zu erhalten. Dafür wollen wir zuhören, reden und arbeiten."

In der Landstraßer Bezirksvertretung wollte man zum Runden Tisch der ÖVP keinen Kommentar abgeben. Die zuständige Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne) erklärte: „Es handelt sich hier um eine ÖVP-interne Angelegenheit, eine Einladung an uns ist nicht ergangen.“

Infos: www.weltkulturerbe-retten.at

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