Bezirkstrophäenschau in St. Anton

Die geehrten Jagdpächter mit BJM Hermann Siess und LJM-Stv. Artur Birlmair.
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  • Die geehrten Jagdpächter mit BJM Hermann Siess und LJM-Stv. Artur Birlmair.
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ST. ANTON (jota). Mit 1980 vorgelegten und bewerteten Trophäen gab es bei der Bezirkstrophäenschau großes Lob an die Jäger für beste Abschusserfüllung. Insgesamt wurden 4452 Stück Schalenwild, inklusive Fallwild und Hegeabschüsse, im Jagdjahr 2017 erlegt.  
"Die 1980 Trophäen gliedern sich in 360 Hirsch-, 725 Reh-, 716 Gams- und 179 Steinwildtrophäen", erläuterte BJM Hermann Siess. Bei den Hirschen seien sechs krasse Fehlabschüsse in der Klasse II im ganzen Bezirk verzeichnet worden, was Streichung von Abschüssen zur Folge habe. Bei den Rehböcken wurden insgesamt nur 11% falsch entnommen, was sehr positiv sei und ein Rückgang zum Vorjahr bedeute. Das Abschussverhältnis stimme zwischen Böcken und Geißen beim Gamswild nicht überein. "Der Bockabgang ist viel zu hoch", kritisierte Siess. "Beim Gamswild-Gesamtabschuss zeigt sich eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr!" 24 Gamsmedaillen seien ein Zeichen jahrelanger Hege, lobte der Bezirksjägermeister. Beim Steinwild wurden 90% richtig entnommen.
Mit Kritik sparte Siess gegenüber den Bundesforsten nicht. "Man kann nicht Fütterungen in diesem strengen Winter ohne geeignete Begleitmaßnahmen auflassen! Wo bleibt hier der Tierschutz?" Die Jäger seien sich der Wichtigkeit eines gesunden Waldes bewusst, aber er stelle die Frage, ob gesättigtes oder hungerndes Wild mehr Schaden anrichte. Wald mit Wild müsse die Devise sein.
Egon Fritz von den Bundesforsten betonte, dass sie großen Wert darauf legen, dass Wald und Wild im Einklang sind. "Ein angemessener Wildstand und vernünftige Waldbewirtschaftung sind unser Ziel!", so Fritz. "Bei den Fütterungsauflassungen halten wir uns an die gesetzlichen Regelungen, eine Fütterungsauflassung ist nur anzeigepflichtig. Wo Fütterungen Schäden verursachen, müssen wir eingreifen, wo´s passt, wird gefüttert!" Noch diese Woche wird es Gespräche zwischen den Bundesforsten und der Jägerschaft geben, um zu einer vernünftigen Lösung zu kommen.
Landtagsvizepräsident Toni Mattle lud alle zu einer konstruktiven Zusammenarbeit ein und BH Dr. Markus Maaß lobte die noch nie da gewesene Abschusserfüllung. "Das gemeinsame Festlegen der Abschusszahlen hat mitunter zu diesem Erfolg geführt!" so Maaß.
Was die Notfütterung betreffe, habe die Behörde viele genehmigt, die Auflassung von Fütterungen ohne Begleitmaßnahmen sehe auch er kritisch.
LJM-Stv. Artur Birlmair regte ein ausgewogenes Miteinander zwischen Jagd und Forst an. Eine Regulierung des Wildbestandes könne nicht durch Fütterungsauflassungen stattfinden.
Der Rückkehr des Wolfes steht Birlmair kritisch gegenüber und die Jagdgesetznovelle sei nach wie vor ein Thema.
Geehrt wurden langjährige Jagdpächter (20 Jahre und länger), sie wurden mit dem Ehrenzeichen des Bezirkes ausgezeichnet: Franz Rudigier aus Kappl (Jagd Visnitz), Gottlieb Grissemann aus Kappl (Jagd Durrich) und Josef Wolf aus Giggl (Jagd Tobadill).
Die Jagdhornbläser umrahmten die Trophäenschau.

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