KONZERT ZUR PASSION mit dem Ensemble VOCALCUBE in Landeck

KONZERT ZUR PASSION mit dem Ensemble VOCALCUBE am 27. März in Landeck | Foto: Melitta Abber
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LANDECK. Das KULTURREFERAT der STADT Landeck lädt herzlich ein:

KONZERT ZUR PASSION mit dem Ensemble VOCALCUBE

Musikalische Leitung: Andreas Egger
Dienstag| 27.3.2018 | 20.00 Uhr
Saal der Landesmusikschule
Karten: EUR 15,00 Abendkassa ……

VOCALCUBE
ist ein Ensemble bestehend aus derzeit 11 Sängerinnen und Sängern aus dem Tiroler Oberland unter der fachkundigen Leitung von Andreas Egger. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die klangliche Realisierung von Chorwerken unterschiedlicher Stilrichtungen. Dabei richtet sich die Auswahl und Interpretation der Stücke nach dem Ort der Aufführung – ein Dialog zwischen den Werken und dem Klangraum. Nach dem erfolgreichen Konzertdebut 2016 mit „Pour ung Plaisir“, Blasius Amon und seine Zeit in der Laurentiuskirche am Bergl und der Johannespassion von Leonhard Lechner in der Pfarrkirche Imst 2017 bildet das aktuelle Programm „Musik zum Passionssonntag“ einen weiteren Konzertschwerpunkt des 2015 gegründeten Vokalensembles.
Sopran: Katharina Egger, Christiane Oberleit, Milena Oleschko. Alt:, Anna Sophia Egger, Elke König, Margherita Rieß. Tenor: Andreas Egger, Ernst Kotter. Bass: Matthias Dialer, Mathias Gastl, Paul Heidegger. Solisten: Katharina Egger, Mathias Gastl. Klavier: René Schützenhofer. Musikalische Leitung: Andreas Egger.

PROGRAMM (Dauer ca. 60 Min.)

Franz Schubert (1797 - 1828)
Der Tod und das Mädchen (D531 – op.7 Nr.3)
(Text: Matthias Claudius 1740 – 1815)
Coronach – Totengesang der Frauen und Mädchen (D836 op.52 Nr.4)
Aus Walter Scotts „Fräulein am See“ (in der Übersetzung von Adam Storck)
Psalm 23 (D706)
(Text: Psalm 23, deutsch von Moses Mendelssohn)

Franz Liszt (1811 – 1886)
Via crucis - Die 14 Stationen des Kreuzwegs.
Für Soli, Chor und Klavier (Urfassung)

ANDREAS EGGER
Musik geleitet Ihn durch sein Leben. Neben Blockflöte, Querflöte, Horn, Gitarre, Klavier und Orgel prägte Ihn vor allem der Gesang. „Die Stimme ist das erste und unmittelbarste Instrument, das dem Menschen zu Verfügung steht“. Ihrer Entwicklung im Einzelnen und ganz speziell als Gesamtklang im Chor gilt sein Interesse. Neben seiner Tätigkeit als Chorsänger und Solist in verschiedenen Tiroler Chören, hat er als Chorleiter den Chor „Stimmquadrat Obsteig“ (1989 – 2013) entscheidend geprägt. Seit 2015 leitet er den Kirchenchor Stams und ist Mitbegründer und musikalischer Leiter des Ensembles.

ZU DEN WERKEN

Mit Via crucis der Vertonung der 14 Kreuzwegstationen hat Franz Liszt musikalisches Neuland betreten. Das Werk bildet ein Gegenstück zu den zahlreichen Vertonungen der Leidensgeschichte Jesu wie sie von den Evangelisten überliefert wird. Liszt wertet das Klavier gegenüber den Gesangsstimmen deutlich auf. Mehr als die Hälfte der 14 Stationen wird nur oder zumindest überwiegend vom Klavier gestaltet. Dabei verzichtet der gefeierte Klaviervirtuose ganz bewusst auf äußere Effekte. An Stelle dessen tritt eine Musik, die äußerst meditativ, komplex und vielfältig angelegt ist.
Kirchenraum, Klavier und Stimmen bilden in der Präsentation ein Gesamtkunstwerk. Dies kommt der Intention von Liszt sehr nahe, äußert er sich doch auch selbst dahingehend: „Es ist leicht zu begreifen, dass man die feierlichste, die ergreifendste Art, diese rührende Andacht auszuüben ehemals am Karfreitag im Kolosseum sah, an diesem Ort, dessen Boden mit dem Blut der Märtyrer getränkt ist.“ Er gibt dabei sehr konkrete Hinweise, wie er sich eine Aufführung seines Werkes ebendort vorstellt.
Der erste Teil des Konzertes ist dem Komponisten Franz Schubert gewidmet. Wie kaum ein anderer hat der sehr jung Verstorbene das Thema Tod in seinem Werk verarbeitet. Neben der heilsgeschichtlichen Bedeutung des Todes in seinen sakralen Werken (als Beispiel hierfür sei sein Oratoriums-Fragment „Lazarus“ genannt) verarbeitet er dieses Thema auch in seinen Liedern, Chorwerken, aber auch in einem seiner Streichquartette.
Der Tod und das Mädchen – der kurze lyrische Text ist ein Dialog zweier allegorischer Figuren: des Knochenmannes (Tod) und des Mädchens (Leben). Claudius bringt die Gegensätze jung, weiblich (Mädchen) und alt, männlich auf sehr feinsinnige Art in Beziehung. Dem energischen Gestus des Mädchens, stellt er einen ruhigen und tröstlichen Tod gegenüber. Dadurch ergibt sich eine Umdeutung des Sensenmannes ins Positive. Bei Claudius bleiben die Worte des Todes unbeantwortet, Schubert hingegen deutet in seiner musikalischen Interpretation an, dass das Mädchen in einen sanften Schlaf in den Armen des Todes fällt.
Coronach Totengesang der Frauen und Mädchen - Unter Coronach versteht man den rituellen Klage- und Totengesang in den schottischen Highlands. Den Text hat Franz Schubert dem berühmten Gedicht „Das Fräulein vom See“ von Sir Walter Scott entnommen, in dem dieser die weitverbreitete Tradition in seiner Heimat aufgreift. Duncan, ein führender Krieger des „Clan Alpine“, der im Kampf gegen König Jakob gefallen ist, wird von den Frauen des Clans beweint. Schon in den ersten Takten des Klaviervorspiels gelingt es Schubert mit düsteren Mollakkorden und Tremolo Figuren im Bass eine geheimnisvolle, bedrohliche Stimmung zu erzeugen.
Psalm 23 - In seinen Vertonungen liturgischer und biblischer Werke hat Schubert, entgegen der katholischen Tradition lateinischer Liedtexte, sehr häufig auf Texte in deutscher Sprache zurückgegriffen. Man denke unter anderem an seine „Deutsche Messe“, die Eingang ins „Gotteslob“ Gesangsbuch gefunden hat. Die Muttersprache kam ganz sicher seiner romantischen Empfindsamkeit mehr entgegen. Auch hier steht das Tröstliche in unserer Endlichkeit im Vordergrund: Nach den Mühen und Ängsten des Lebens führt mich Gott, der gute Hirte heim und dann „ruhe ich ew’ge Zeit in des Ew’gen Haus.“

Wann: 27.03.2018 20:00:00 Wo: Landesmusikschule, Marktplatz, 6500 Landeck auf Karte anzeigen
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