Starke Unwetternacht sorgt für Verwüstungen in See

Murenabgang: Ein Ortteil von See wurde in der Nacht auf Montag schwer verwüstet. | Foto: Othmar Kolp
46Bilder
  • Murenabgang: Ein Ortteil von See wurde in der Nacht auf Montag schwer verwüstet.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Jasmin Olischer

TIROL/SEE (joli). Im Laufe des Vormittags wurden die Schäden der vergangenen Unwetternacht immer deutlicher erkennbar. Über die Landeswarnzentrale werden jetzt laufend Anforderungen für Assistenzeinsätze eingebracht.
„Ich bin tief betroffen. Die Schäden sind enorm und die Bevölkerung in den betroffenen Gemeinden braucht unsere ganze Unterstützung“, zeigt sich LH Günther Platter von einem Flug über die vom Unwetter der vergangenen Nacht so schwer betroffenen Gebiete erschüttert. Jetzt geht es darum, schnelle Hilfe bei den Aufräumarbeiten zu leisten.

Katastrophenhilfe
Es wird berichtet das die Verstärkung der Einsatzkräfte durch den G7-Gipfel Vorteile bringt. So sind alle vier Polizeihubschrauber sowie auch Helikopter des Bundesheeres im Katastropheneinsatz.
Um die Katastrophe bewältigen zu können, hat LH Platter auch das Bundesheer um einen Assistenzeinsatz ersucht. So wird das Bundesheer auf Anforderung der BH Landeck Mannschaften für Aufräumarbeiten nach See ins Paznauntal schicken. „Wir haben im Bezirk Landeck die Alarmstufe gelb ausgerufen. Hauptsächlich geht es um die Verpflegung der hunderten Einsatzkräfte“, informiert Oswald Gritsch, stellvertretender Landesrettungskommandant des Roten Kreuzes Tirol.
„Wir haben in den vergangenen zwei Unwetternächten rund 700 Einsätze bewältigt und dabei 2.500 Feuerwehrleute alarmiert. Außerdem wurden auch die Katastrophenhilfszüge aus den Bezirken Innsbruck-Stadt, Imst und Landeck zur aktuellen Unterstützung der Feuerwehren in den betroffenen Gemeinden alarmiert“, berichtet Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl.

See wurde schwer verwüstet
Bgm. Anton Mallaun berichtet, dass in der Nacht von Sonntag auf Monntag rund 100 Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden mussten. Durch die vielen Muren sind ca. 15 Häuser gefährdet, ein Haus total beschädigt und mehrere schwer.
„Angeblich ist im Oberlauf des Schallerbaches eine Verbauung gebrochen“ , informiert der Landesbaudirektor, Robert Müller.
Landesgeologe Gunther Heißel erklärte, dass der Schallerbach und ein weiterer Bach beinahe flussartig vom Hang herunterstürzten, Hänge anrissen, eine zu einem Weiler führende Brücke weggerissen, zahlreiche Keller überschwemmten und den darunterliegenden Siedlingsteil von See verwüsteten.
Man hofft jedoch, die zerstörte Brücke für die betroffenen Anrainer bis Dienstag wieder provisorisch herstellen zu können.

Räumungs-Arbeiten
Hilfs-Arbeiten seien auf Grund der Wetterlage momentan sehr schwer oder gar nicht möglich. Derzeit sind zahlreiche Feuerwehrenmehrere mit Baggern im Einsatz.
„In See sind zehn Feuerwehrleute in einem höher gelegenen Ortsbereich eingeschlossen. Sie werden mit einem Bundesheerhubschrauber geborgen“, erklärt Stefan Thaler von der Landeswarnzentrale.

Straßensperren
Im Moment sind Straßensperren im Gebiet von Paznaun und Tösens gemeldet: Sperre B188 Paznauntal Straße (Pians–Galtür) – See ist in beiden Richtungen gesperrt, Ausweichmöglichkeit für Galtür und Ischgl ist die Silvretta Hochalpenstraße (Vorarlberg).
Sperre L65 Oberinntal Landesstraße (Pfunds–Landeck) – In beiden Richtigungen ist der Bereich zwischen Tösens und Ried im Oberinntal gesperrt.
Die Dauer der Sperren kann laut derzeitigen Angaben noch nicht eingeschätzt werden.

ÖAMTC-Infos zu allen Straßensperren: www.oeamtc.at/portal/verkehrsservice 2500 1095812

Stand lt. Redaktionsschluss: Montag, 08. Juni 2015

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.