Verlorene Gegenstände als Gefahr auf Autobahnen

ASFINAG: 315-mal sorgten 2017 in Tirol verlorene Gegenstände für Gefahr auf Autobahnen und Schnellstraßen. | Foto: ASFINAG
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BEZIRK/TIROL. Verlorene Gegenstände auf Fahrbahnen sind ein Sicherheitsrisiko. Dadurch entstehen gefährliche Situationen – Unfälle sind keine Seltenheit. 2017 haben sich die Meldungen über Gegenstände auf der Fahrbahn in Österreich im Vergleich zu den Vorjahren beinahe verdoppelt. Über 3.200 Meldungen registrierte im Vorjahr die ASFINAG beim Verlust von Ladegut auf unseren Autobahnen und Schnellstraßen – 2016 waren es noch knapp 1.900 Meldungen. „Die mangelnde Sicherung von Ladegut auf Dachträgern oder Anhängern kann zu verheerenden Unfallfolgen führen. Dafür gibt es nur eine Lösung: Ladegut ausreichend sichern und somit gefährliche Situationen vermeiden. Wir haben diesem Risikopotenzial deswegen noch mehr Priorität eingeräumt und die Erfassung der Vorfälle optimiert“, erklärt ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele.
Die meisten Meldungen im Bundesländervergleich gab es in der Steiermark. Gleich dahinter folgen Salzburg (703), Niederösterreich (399), Vorarlberg (375) und eben Tirol (315). Im Burgenland (42), Oberösterreich (153) und Wien (175) gab es die wenigsten Meldungen über Ladegutverluste.

Gefährliche Situation für Autofahrer

Beinahe jeder Verkehrsteilnehmende hat es schon erlebt: bei der Fahrt sieht man einen Gegenstand auf der Fahrbahn liegen und muss ausweichen. Gefährlich werden diese Situationen dann, wenn es zu überhasteten oder spontanen Reaktionen kommt: das Lenkrad wird verrissen – Die Fahrerin, der Fahrer wechselt die Fahrspur schlagartig. Der Verlust von Ladegut kann deswegen gerade auf Autobahnen und Schnellstraßen aufgrund der höheren Geschwindigkeiten sehr gefährlich werden.
Im Jahr 2017 registrierte die ASFINAG über 3.200 Ladegutverluste auf Autobahnen und Schnellstraßen. Der Grund für den Anstieg: die ASFINAG hat diesen Meldungen höchste Priorität eingeräumt und die Erkennung verfeinert. „Wir haben die Qualität der Datenbank verbessert, um noch schneller auf derartige Vorfälle reagieren zu können“, so Siegele.
Die verbesserte Qualität bei der Erkennung lässt die Zahlen in Tirol in die Höhe schnellen: 2016 registrierten die vier Autobahnmeistereien in Tirol noch 167 Meldungen von verlorenem Ladegut auf Autobahnen und Schnellstraßen. Im Jahr 2017 stieg die Zahl auf 315. Damit ist Tirol beim Bundesländervergleich im Mittelfeld zu finden.
Für die 43 Autobahnmeistereien heißt es in solchen Fällen rasch handeln, um Unfälle durch eine Absicherung des jeweiligen Autobahnbereichs und den raschen Abtransport dieser verlorenen Gegenstände zu verhindern. „Jeder Verkehrsteilnehmende ist gesetzlich dazu verpflichtet, für eine geordnete Sicherung von Ladegut zu sorgen. Die Zahlen zeigen jedoch, dass sich bei weitem nicht jeder daran hält“, so Siegele.

ASFINAG: 315-mal sorgten 2017 in Tirol verlorene Gegenstände für Gefahr auf Autobahnen und Schnellstraßen. | Foto: ASFINAG
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