Zwei vermeintliche Wölfe in Fiss gesichtet

Zwei wolfsartige Tiere haben es sich im Urgtal bequem gemacht. Es wird derzeit abgeklärt, ob es sich um Wölfe oder Hunde handelt. | Foto: Oswald Achenrainer
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  • Zwei wolfsartige Tiere haben es sich im Urgtal bequem gemacht. Es wird derzeit abgeklärt, ob es sich um Wölfe oder Hunde handelt.
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FISS (das). Nach dem Bär in Pfunds wurde nun ein weiterer seltener Gast im Bezirk gesichtet: ein vermeintlicher Wolf. Zwei "Wölfe" könnten es sich, nach den neuesten Einschätzungen, im Fisser Urgtal bequem gemacht haben. Dabei wurden sie sowohl von einheimischen Jägern, als auch von Gästen am helllichten Tag im Bereich Urgtal und Frommes gesichtet. Die Tiere dürften sich schon seit ca. einem Monat in diesem Gebiet aufhalten.
Aus dem Büro von Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler rudert man vorerst zurück. "Derzeit können wir noch nicht sicher sagen, ob es sich hier
um Wölfe oder um herrenlose Wolfshunde handelt!" Eine klare Deklarierung zu diesem Zeitpunkt ist nicht seriös, heißt es weiter. Der Experte Dr. Martin Janovsky klärt derzeit den Sachverhalt mit Experten aus dem In- und Ausland und bittet dabei um sachdienliche Hinweise (Lesen Sie hier mehr dazu).

Schäden werden untersucht

In diesem Bereich gibt es laut dem Jagdpächter, Engelbert Krismer immer wieder Fallwild, also Wild das Anzeichen äußerer Gewalteinwirkung als Todesursache aufweist, aber nicht erlegt wurde, zu verzeichnen. Diese Schäden wurden aber nicht sofort einem Wildtier zugeordnet. Diese Schäden werden jetzt genauer untersucht um Rückschlüsse über die Todesursache zu erhalten. Derzeit gibt es noch keine Schäden an Nutztieren in diesem Bereich zu verzeichnen. "Die Tiere sind mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Samnaungebiet zu uns gekommen", so Krismer.

Pärchen, ja oder nein?

"Zuerst habe ich mir gedacht ich bin verrückt, aber als ich dann mit meinem Fernglas die Wölfe genau gesehen habe, habe ich es dann geglaubt", erklärte der Jäger Oswald Achenrainer, welcher die Fotos von den Tieren gemacht hatte. Von seinem Hochsitz aus machte er die Sichtung im Bereich der Vorderalm Gampen.
Die große Frage wird sein, ob es sich hierbei um Wölfe und in weiterer Folge um ein Pärchen handelt. Falls dies der Fall sein sollte, könnte es in absehbarer Zeit zu einer Rudelbildung kommen, dies hätte weitere Herausforderungen zur Folge.

Verhaltensregeln im Wolfsgebiet:

Es ist äußerst selten, einem Wolf in der freien Wildbahn zu begegnen. Wölfe meiden in der Regel den Kontakt mit Menschen, jedoch nutzen sie durchaus die vom Menschen gestaltete Kulturlandschaft.

Wenn Sie einem Wolf begegnen:

  • Haben Sie Respekt vor dem Tier.
  • Laufen Sie nicht weg. Wenn Sie mehr Abstand möchten, ziehen Sie sich langsam zurück.
  • Falls Sie einen Hund dabei haben, sollten Sie diesen in jedem Fall anleinen und nahe bei sich behalten.
  • Wenn Ihnen der Wolf zu nahe erscheint, machen Sie auf sich aufmerksam. Sprechen Sie laut, gestikulieren Sie oder machen Sie sich anderweitig deutlich  bemerkbar. Der Wolf wird sich daraufhin in der Regel entfernen.
  • Laufen Sie nicht hinterher – Wölfe sind keine Kuscheltiere.
  • Füttern Sie niemals Wölfe – die Tiere lernen sonst sehr schnell, Menschen mit Futter zu verbinden und suchen eventuell aktiv die Nähe des Menschen auf. 
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