Land, Gemeinden und Tourismus unterstützen die Almwirtschaft im Bezirk Landeck

LHStv Josef Geisler mit Agrargemeinschaftsobmann Bernhard Kössler (li.) auf der Alpe Verwall-Tanun. Sie ist eine von 19 Sennalmen im Bezirk Landeck, auf denen Land, Standortgemeinde und TVB die Sozialversicherungsbeiträge für den Senner übernommen haben. 70 Kühe, 70 Schafe und 20 Pferde verbringen den Sommer auf der Alpe Verwall. Täglich werden 800 bis 900 Liter Milch zu bester Almbutter und Almkäse verarbeitet. | Foto: © Land Tirol/Entstrasser-Müller
  • LHStv Josef Geisler mit Agrargemeinschaftsobmann Bernhard Kössler (li.) auf der Alpe Verwall-Tanun. Sie ist eine von 19 Sennalmen im Bezirk Landeck, auf denen Land, Standortgemeinde und TVB die Sozialversicherungsbeiträge für den Senner übernommen haben. 70 Kühe, 70 Schafe und 20 Pferde verbringen den Sommer auf der Alpe Verwall. Täglich werden 800 bis 900 Liter Milch zu bester Almbutter und Almkäse verarbeitet.
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  • hochgeladen von Daniel Schwarz

BEZIRK LANDECK. Im Bezirk Landeck haben sich das Land Tirol, die Gemeinden und die Tourismusverbände zur Stärkung der Sennalmen – also jenen Almen, auf denen die Almmilch vor Ort zu hochwertigen traditionellen Spezialitäten wie Almkäse oder Almbutter verarbeitet wird – zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie 2017 erstmals die Dienstgeberbeiträge zur Sozialversicherung für die SennerInnen von 19 der 28 Sennalmen im Bezirk übernommen. „Ziehen Gemeinden und Tourismusverbände mit, weiten wir das Pilotprojekt für die Sennalmen im heurigen Jahr auf den gesamten Bezirk und in weiterer Folge auf das gesamte Land aus“, kündigt Agrarreferent LHStv Josef Geisler an.

Mit 2.100 Almen ist Tirol das Almenland Nummer eins. Doch nur auf einem Bruchteil der Almen, den so genannten Sennalmen, wird die Milch in größeren Mengen direkt vor Ort veredelt. Die Produkte werden auf der Alm und im Tal vermarktet. Rund 60 solcher Almkäsereien gibt es in Tirol, rund die Hälfte davon im Bezirk Landeck. Die Sennalmen sind ein absolute Besonderheit und die höchste Form der Almwirtschaft. „Für den kurzen Almsommer qualifizierte Sennerinnen und Senner zu finden ist schwierig und auch kostenintensiv. Da braucht es Profis“, weiß Geisler. Gleichzeitig habe Tirol mit der Almwirtschaft und ihren Lebensmitteln aber ein Alleinstellungsmerkmal, das verstärkt genutzt werden soll. Ziel ist die Wertschöpfung aus den hochwertigen Almprodukten zu erhöhen und die Bewirtschaftung der Sennalmen nachhaltig abzusichern.

Um die Unterstützung von Land, Gemeinden und Tourismus zu erhalten, müssen die jeweiligen Sennalmen am Projekt „Almleben“ der Agrarmarketing Tirol teilnehmen. Diese bietet Schulungen für die SennerInnen und Vor-Ort-Beratung an. Denn hervorragende Almmilch und perfekte handwerkliche Verarbeitung – dass sind die Zutaten für die Herstellung hochwertiger traditioneller Spezialitäten wie Almkäse oder Almbutter auf den Tiroler Sennalmen. „Mit diesem Schulterschluss stärken wir einmal mehr die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus. Durch die klare Qualitätsausrichtung erweitern wir gleichzeitig unsere Käsekompetenz“, freut sich Geisler über die beispielhafte Initiative aus dem Bezirk Landeck.

36 Millionen Kilogramm Almmilch werden in Tirol jährlich produziert. Der Großteil der Milch wird zur Weiterverarbeitung ins Tal transportiert. Rund vier Millionen Kilogramm werden direkt auf den Almen verarbeitet. Rund die Hälfte wird zu schmackhaftem Almkäse veredelt.

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