Mattle setzt auf Kontinuität

Anton Mattle aus Galtür zieht für die ÖVP in den Landtag ein. | Foto: Die Fotografen_Frischauf
  • Anton Mattle aus Galtür zieht für die ÖVP in den Landtag ein.
  • Foto: Die Fotografen_Frischauf
  • hochgeladen von Othmar Kolp

BEZIRK LANDECK. Mit einem Rekordergebnis von knapp 64 Prozent der Wählerstimmen im Bezirk Landeck zieht Anton Mattle (ÖVP) aus Galtür nach 2003, 2008 und 2013 zum bereits viertenmal in den Tiroler Landtag ein. Bei der konstituierenden Sitzung am 24. Mai 2013 wurde der Wirtschaftsbündler zum 1. Landtags-Vizepräsidenten gewählt. Im Jahr 2003 wurde Mattle auch zum ÖVP-Bezirksparteiobmann gewählt. Zudem amtiert der Elektriker-Meister und Unternehmer seit 1992 als Bürgermeister von Galtür, davor war er sechs Jahre als Vizebürgermeister tätig.

Sie sind mit 8.012 Vorzugsstimmen tirolweit der Vorzugsstimmenkaiser. Wie geht man mit so einem überwältigenden Ergebnis um?
MATTLE: Für mich ein Ausdruck, dass die Kontinuität bei der Bevölkerung einen hohen Stellenwert hat. Viele Anliegen und Wünsche sind in den Vorzugsstimmen verpackt. Zudem habe ich mir einen Ruf erarbeitet fleißig zu sein und ehrlich zu den Leuten, wenn etwas nicht geht. Die 8.012 Vorzugsstimmen sind eine große Herausforderung mich für die Menschen einzusetzen.

Ein Resümee zum erfolgreichen Wahlkampf.
Der Wahlkampf war für mich wie alle die Jahre zuvor. Ich bin Kaufmann und kein Wahlkämpfer sondern ein Wahlwerber. Ich habe jede Gemeinde besucht und viele Gespräche geführt. Die Leute wissen schon zu schätzen, wenn man immer für sie da ist und nicht nur drei Wochen vor der Wahl. Über all die Jahre hab ich mir das notwendige Vertrauen aufgebaut.

Sie waren auch in die Koalitionsverhandlungen mit den Grünen eingebunden. Werden Sie auch im neuen Landtag als 1. Vizepräsident amtieren?

Ich war in den Verhandlungsgruppen mit den Themen Sicherheit und Energie. Über Positionen wurde da aber noch nicht geredet. LH Günther Platter hat aber das Pouvoir bekommen, dass er seine Mannschaft selber zusammenstellt. Mit dem guten Ergebnis und den vielen Vorzugsstimmen bin ich jedenfalls positiv aufgefallen.

Für welche Themen werden Sie sich im Landtag einsetzen?
Das Thema Naturgefahren ist in der momentanen Zeit ganz aktuell und hier werde ich mich stark engagieren. Auch müssen wir den städtischen und ländlichen Raum vernetzen, um das Potential einer Region abzuholen. Gerade das Ergebnis der Olympia-Volksbefragung hat gezeigt, dass sich der ländliche und städtische Raum entfremdet haben. Mit dem Sonderförderungsprogramm im Oberen Gericht und der Stadt-Umland-Kooperation können wir in den Regionen neue Ideen entwickeln. Weitere Herausforderungen sind auch der Ausbau der Pflegebetten und des Kinderbetreuungsangebots sowie der öffentliche Nahverkehr und des Pendlerparkplatzes am Bahnhof.

Das Thema Regionalität und Tourismus steht ebenfalls auf der Agenda.
Unsere führende Rolle im Tourismus müssen wir weiter ausbauen und neue Arbeitsfelder schaffen. Dazu gehört aber auch eine positive Tourismusgesinnung. Bei der Regionalität setzen wir auf das Projekt Modellregion. Hier gibt es bereits tolle Kooperationen zwischen der Landwirtschaft und den Seilbahnen. Wir müssen das produzieren, was der Markt braucht und unsere tollen Lebensmittel in das Bewusstsein bringen. Das wertvollste Souvenir für unsere Gäste sollen Lebensmittel aus unserer Region sein.

Das Interview führte Othmar Kolp

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.