Suff: Im Netz des Alkohols

Sona MacDonald im irren Alkoholrausch | Foto: C_Herwig_Prammer
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  • Sona MacDonald im irren Alkoholrausch
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„Es ist eine schlimme Vereinfachung, Alkohol zu verteufeln“ steht am
 Cover der Kammerspiele zur Aufführung „Suff“. Ich füge eine Anmerkung hinzu:
 Ja, aber nur dann, wenn andere keinen Schaden erleiden.
 
 In meinem Bekanntenkreis gibt es eine Mutter, die Alkoholikerin ist.
 Die Söhne sind zwar gut ausgebildet, doch im Leben völlig hilflos. Der
 eine studiert mit 35 noch immer Jus, der andere hat das Studium
 abgebrochen - er taumelt zwischen Tischlerlehre, Koch und
 Regalschlichter durch die Arbeitswelt - und der Dritte studiert Wasserwirtschaft,   abgelenkt durch Partys, Alkohol, Drogen und dem Hang zum Suizid.
 
 Der Vater hat im Ausland sehr viel Geld verdient, im Arbeitsurlaub mit
 seiner Frau die drei Kinder gezeugt, aber keine Ambitionen, sich ins
 Familienleben einzubringen. Die Frau, mit Geld überhäuft, ohne
 Ausbildung und zum Nichtstun verdammt, ist aufs Mutter sein reduziert.
 Dann kam der Alkohol, zuerst wenig, dann in immer größeren Mengen. Die
drei Buben sind alle gestört. Ihre Großmutter, die in die Erziehung eingreift, tut dies in gutem Glauben nach bestem Gewissen in ihrer eingeschränkten bäuerlichen Art. Dennoch ist sie DIE Bezugsperson und wird von den Enkeln verehrt.

Warum ich das erzähle? „Suff“ wird zwar von den Schauspielerinnen Sona
MacDonald, Elfriede Schüsseleder, Therese Lohner und Marianne Nentwich
effektvoll dargestellt. Aber muss man sich das deswegen ansehen?
 Thomas Vinterberg und Mogens Rukov lassen unter Regie von Alexandra
 Lidtke die vier Damen, die schon bessere Zeiten erlebt haben, mehr als
 90 Minuten über die Bühne torkeln. Manche Zuschauer finden das lustig. Ich nicht. Meine Begleiterin sagt vor den Vorstellung: „Mich interessiert das Thema nicht, doch die Schauspielerinnen möchte ich sehen."

 Zu guter Letzt wird die Geschichte zwischen dem Sohn (Martin
 Niedermair) und seiner Mutter Hedwig noch aufgepoppt. Alkohol soll
 auch seine Probleme lösen. Beide einigen sich schließlich auf ein
 trockenes Weihnachtsfest. Er - von seiner Ehefrau verstoßen - findet letztendlich doch wieder einen Weg zu ihr und den Kindern zurück. Mama ist nicht mehr gefragt. Mama ist alleine.

Zu Silvester stoßen die Damen auf ein gutes neues Jahr an. Der  Kreislauf beginnt sich wieder zu drehen. Wer sich nicht selbst heilen will, ist verloren.

Next Suff: 18.3.2018

Gute Kritiken hat in den Kammerspielen das neueste Werk „All About
Eve“ erhalten. Nächste Aufführung: 14.3.2018
 
Infos und Tickets: www.josefstadt.org

Reinhard Hübl

Sona MacDonald im irren Alkoholrausch | Foto: C_Herwig_Prammer
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