All About Eve oder wie man sich die erste Reihe erschleicht

Ende gut, alles gut? Wer weiß das schon | Foto: Sepp Glattauer
  • Ende gut, alles gut? Wer weiß das schon
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Um einen kleinen Einblick in das Theatermilieu zu geben, erzähle ich eine kurze Geschichte. Ich wollte ein hochgeschätztes weibliches Mitglied der „Josefstadt“, das ich seit 30 Jahren kennen und lieben gelernt habe, ALLEINE treffen, um mit ihr über Gott und die Welt zu reden. Sie sagte zu. Wir vereinbarten einen Termin beim Zanoni in der Rotenturmstraße. Es war ein Fehler, so nahe bei den Kammerspielen das Fünfjahres-Treffen zu organisieren. 10 Minuten nachdem wir das erste Eis verzehrt hatten, versammelte sich ein Teil des Ensembles um uns herum. „Du, der war heute schlecht drauf“. „Der ist überhaupt ein Arschloch“. So ging es den ganzen Abend. Ich musste erkennen, dass ich in dieser Runde nichts verloren hatte. Ich zog mich unbemerkt zurück. So blieben wir gute Bekannte, und ich bestaune ihre Theaterkunst. Manchmal sende ich ihr ein Mail, wenn ich in einer ihrer Vorstellungen bin. Das war’s.

Haben Sie Lust auf mehr Theatergeschichte? Wenn ja, dann lesen Sie weiter. „All about Eve“ von Christopher Hampton gelangt in den Kammerspielen zur Uraufführung. Margo Channing ist der Star der New Yorker Theaterszene. Bill Sampson ist nicht nur ihr Regisseur, sondern auch ihr Liebhaber. Lloyd ist ihr Dramatiker und Karen Richards ihre beste Freundin. Eve Harrington ist ihre treu ergebenste Anbeterin. Man könnte auch sagen, sie ist eine Stalkerin, die ständig ihre Nähe sucht. Folgen sie mir in eine Welt der Intrigieren, des Verrats und der Hinterhältigkeit.

Eve, bald unentbehrlich, kümmert sich um das persönliche und berufliche Leben von Margo. Noch eher die Diva daran denken kann, was noch zu tun ist, hat es Eve bereits erledigt. Nicht ohne Hintergedanken. Sie robbt sich Stück für Stück an ihr Ziel heran. Verdreht den Männern den Kopf. Wird zur Zweitbesetzung. Man staunt, wie sie mit Hilfe des eitlen DeWitt an die Oberfläche schwimmt. Er ist ein galanter Entertainer, der seine Macht als Kritiker voll ausspielt. Er führt Künstlerinnen zum Erfolg und lässt sie wieder fallen, wie es ihm gerade passt. Das kommt schon fast einer #metoo-Geschichte nahe. Eve weiß seine Attitüden zu nutzen, ist bald die Erstbesetzung. Sie umgibt sich mit meist männlichen Lakaien. Margo kann sich damit abfinden, die zweite Geige zu spielen. Dennoch: am Ende ist alles gut. Zwei Diven verträgt das Business. Glanz, Glamour und Ruhm fällt auf beide ab. Ist damit der Zickenkrieg zu Ende? Das weiß nur der Autor, bestenfalls der Regisseur Herbert Föttiger.

Eve wird vom “Vorstadtweib“ Martina Ebm gespielt, Sanda Cervik gibt die Margo. Bei den Männern ist Alexander Pschill der windige Gentleman, Raphael von Bargen der treue, zunehmend genervte Liebhaber von Margo, der Eve’s Anbagger-Versuche abwehrt. Susa Meyer scheint in der Rolle der Birdie als Assistentin von Margo und später auch von Eve alle Sinne zu bewahren, um in diesem Tollhaus den Härtetest zu bestehen.
Wenn Sie nach einem anstrengenden Arbeitstag gehobene Unterhaltung brauchen, sind Sie hier richtig.

Next: 16.4. in den Kammerspielen

Infos und Tickets: www.josefstadt.org

Reinhard Hübl

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