Marx Halle: Ganztägige Öffnung für alle
In der Marx Halle wurde am Mittwoch das Konzept zur zukünftigen Nutzung präsentiert. Realisieren wird es der bisherige Pächter Herwig Ursin. Oberste Priorität hat die Öffnung für unterschiedliche Nutzergruppen - Gastronomie und Marktplatz inklusive.
LANDSTRASSE. Lange wurde gerätselt, wie es mit der Marx Halle weiter geht, nachdem vor einem Jahr im Jänner ein Bieterverfahren für die zukünfitge Nutzung ausgeschrieben wurde. Seit heute ist klar, wer den Zuschlag erhält: Der bisherige Pächter, Herwig Ursin, der auch schon bisher mit seiner HEY-U Mediagroup die Halle hauptsächlich mit Kunst und Kultur bespielt hat. Während der Pächter also der "alte" bleibt, soll sich das Nutzungskonzept deutlich verändern. Oberste Prioriät hat die Öffnung für die Allgemeinheit, die Halle soll von unterschiedlichsten Menschen "multifunktionell" genützt werden, wie Finanzstadträtin Renate Brauner bei der Pressekonferenz am Mittwoch in der Marx Halle ausführt.
"Künftig soll die Halle durchgängig zugänglich gestaltet und ganzjährig geöffnet werden." Die Nutzer sollen dann Gastrononomie, Kultur, einen Co-Working-Space, Innovation, Kreativität, Sport und vieles mehr in der Halle vorfinden. "Damit soll die ehemalige Rinderhalle zu einem neuem Zentrum im Herzen von Neu Marx werden", so Brauner. Aber nicht nur für die Bewohner des dritten Bezirks will man ein attraktives Angebot schaffen - "mit dem neuen Nutzungskonzept soll ein 'Hotspot' für alle Wienerinnen und Wiener und auch für internationale Gäste geschaffen werden." Dem schließt sich auch Herwig Ursin an, der sich in der finalen Runde des Bieterverfahrens gegen gegen zwei Konkurrenten durchsezten konnte.
Rennovierung ab Sommer
Sein Konzept sei den Vorstellungen der Stadt Wien - vor allem in Sachen Öffnung - am nähesten gekommen. Aber auch was die wirtschaftliche Tragfähigkeit betrifft, habe das Konzept der HEY-U Mediagroup überzeugt, heißt es von den Verantwortlichen. Und: Ursins Konzept mit dem "überzeugenden Nutzungsmix" sei schon sehr weit gediehen, man wolle den nahtlosen Übergang bestmöglich nutzen. "Schon im Rahmen der Zwischennutzung konnten wir eine knappe Million Besucher hier begrüßen, ich freue mich, das wir den erfolgreichen Weg nun weitergehen können." Der Zeitplan sehe vor, dass bis Ende Jänner bzw. Anfang Februar sämtliche Prüfungen der Schäden, die ein Brand im September des vergangenen Jahres verursacht hat, abgeschlossen sein sollen. Die Wiederherstellungspläne sollen dann bis April/Mai gediehen sein, ab Juni/Juli will man mit der Rennovierung beginnen.
Parallel dazu soll aber auch schon Schritt für Schritt mit der Öffnung bzw. Nutzung begonnen werden. "Als erstes werden wir einen Gastrononmie- und Marktbereich schaffen, der ganzjährig geöffnet und zugänglich sein wird", so Ursin. Er hat sich mit dem Zuschlag im Bieterverfahren für die kommenden 67 Jahre das Baurecht gesichert, Eigentümerin bleibt weiterhin die Stadt Wien. Das Globe Wien Theater von Michael Niavarani wird auch weiterhin seinen Platz in der Marx Halle haben und nach der Brandsanierung wie bisher mit Kabarett und kulturellen Veranstaltungen bespielt. Die HEY-U Mediagroup will 20 Millinoen Euro in den Ausbau des Standorts investieren.
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