Nikolaj Efendi veröffentlicht neues Album
Mit "Temper" veröffentlicht der Singer-Snogwriter sein zweites Album, samt einem Theaterstück. Bald entwickelt sich ein Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit.
LANDSTRASSE. Was können sich Fans von Ihrem neuen Album erwarten?
Entwicklung. Zwischen meinem vorigen Album "The Red Wine Conspiracy" und "Temper" gibt es sehr viele Unterschiede. Das Album ist nicht mehr punkig wie bei Roy de Roy. Aber die meisten wissen eh, dass sich bei mir immer was tut.
Inwiefern ist die Entwicklung vorangegangen?
Was sich definitiv verändert hat, ist meine Art zu schreiben. Ich möchte eher atmosphärisch arbeiten. Ich habe parallel das Theaterstück geschrieben und ein Konzept für das Album entworfen. Ich möchte, dass die Geschichten, die sich überschneiden, funktionieren. Dadurch habe ich auch gemerkt, ok, ich muss die Band umwerfen.
Welche Musiker spielen am neuen Album?
Ich habe jeden einzelnen Musiker eingeladen und bin mit ihm eher die Geschichte durchgegangen, als mich mit technischen Finessen zu befassen. Da habe ich Musiker gesucht, die einen eigenen Sound haben, den ich mag, und so ganz eigene Sturschädel gefunden.
Sind dadurch auch neue Ideen entstanden?
Definitiv. Jeder einzelne Musiker hat die Lieder auf ein neues Level gehoben. Sie spielen ihre Instrumente besser, als ich sie jemals schreiben könnte. So hat auch jeder sein Potenzial einbringen können. Teilweise haben sich Lieder auch in eine andere Richtung bewegt, als ich sie konzipiert habe.
Welches Lied hat Sie am meisten beschäftigt?
Auf jeden Fall "Flames took it all". Da habe ich die Brücke zwischen dem Stück und dem Album geschlagen. Das war der Impuls, bei dem ich bemerkt habe, dass ich im neuen Album nicht mehr der Protagonist bin. Da konzentriere ich mich eher auf die Figuren selbst.
Worum geht es im Stück?
Es geht um vier Personen, die in einer totalitären Stadt leben. Wobei die Regierung im Sinne der Menschen handelt. Relativ bald entsteht der Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit.
Wo soll Ihr Stück gespielt werden?
Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mein Stück auf einer versteckten Wiener Bühne sehe. Hauptsache das Lokal ist ein bisschen grindig.
Interview: Max Spitzauer
Zur Sache
Nikolaj Efendi tourt mit seinem neuen Album "Temper" auch durch Österreich. Ein Konzert in Wien ist am 23. November im Szenelokal B72. Karten: 10 Euro. Weitere Infos unter www.nikolajefendi.com
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