Fesselnde österreichische Erstaufführung im Theater im Kino Arnfels
Die Arnfelser Schlossspiele unter Obfrau Claudia de Crinis eröffnen im Theater im Kino mit der österreichischen Uraufführung von „Dienstags bei Morrie“ das neue Spieljahr.
Der Roman-Bestseller von Mitch Albom basiert auf der wahren Geschichte des an amyotropher Lateralsklerose (ALS: nicht heilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems) erkrankten Soziologieprofessors Morrie Schwartz und seiner Beziehung zu seinem einstigen Studenten Mitch Albom. In dem Stück erteilt der sterbende Professor seinem ehemaligen Studenten die Lektionen des Lebens.
Lehren des Lebens
Als der erfolgreiche Sportjournalist Mitch Albom lange nach seinen Collegejahren erfährt, dass sein früherer Soziologieprofessor und Mentor Morrie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, sucht er ihn auf. Mitch besucht fortan regelmäßig jeden Dienstag den Sterbenden in der Meinung, diesem Kraft und Trost spenden zu müssen. Stattdessen lernt Mitch dienstags bei Morrie in einem letzten gemeinsamen Kurs das Leben ganz neu zu betrachten und zu verstehen. Die Gesprächsthemen zwischen Lehrer und Schüler berühren die fundamentalen Fragen des menschlichen Daseins. Die Gespräche drehen sich um das Leben und seinen Sinn, das Sterben, die Liebe, den Erfolg, Gefühle wie Reue und Selbstmitleid, Familie oder das Älterwerden.
Großartige Darsteller
Wenn es eines wirklich allerletzten Beweises bedurft hätte, dass der Arnfelser Theater-Doyen Günther F. Obermayer zu den größten Theaterschauspielern unseres Landes zählt, dann wäre dieser mit der Premiere von "Dienstags bei Morrie" besonders eindrucksvoll geglückt. Aber welches fulminantes Theaterherz in der Brust Obermayers schlägt, wissen ohnehin alle, die ihn jemals in Arnfels auf der Bühne gesehen und gehört haben.
Besonders erwähnenswert ist die akribische Studie Obermayers von prominenten Menschen, die an ASL leiden, als Vorbereitung auf diese Österreichpremiere. Zutieftst nachvollziehbar macht Obermayer mit seiner Darstellung von Professor Morrie Schwartz, den sukzessiven körperlichen Verfall, der mit dieser schrecklichen Krankheit einhergeht. Eine die Dialoge nur noch eindrucksvoller machendes darstellerisches Detail.
Sein kongenialer Partner dieses berührenden und unter die Haut gehenden Abends im Theater im Kino ist mit Thomas Sima einer, der das Zeug hat, den großartigen schauspielerischen Fußabdruck Obermayers auszufüllen.
Beide hell strahlenden Sterne am Arnfelser Theaterhimmel verstehen es meisterhaft, bloß zu Zweit die Arnfelser Theaterbühne mit dichter Theaterkunst gänzlich auszufüllen.
Lernprozess für Zuseher
Dank der Premiere des berührenden Zweipersonenstücks, mit Günther F. Obermayr als Professor Morrie und Thomas Sima als Sportjournalist Mitch unter der Regie von Hermann Steinwender, lernen auch die Besucher das Leben neu zu betrachten und zu verstehen.
Weitere Aufführungen: Sonntag, 11., 18. und 25. März, 17 Uhr; Samstag, 24. März, 19.30 Uhr, Freitag, 23. März, 19.30 Uhr; Donnerstag, 15. März, 19.30 Uhr sowie Dienstag, 20. März, 19.30 Uhr. Kartenbestellungen: Tel. 0664/79 59 905
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