Schakal-Alarm im Rebenland
Die Jägerschaft im südsteirischen Rebenland ist beunruhigt. Vor wenigen Tagen fand ein Jäger in Schlossberg nahe der slowenischen Grenze auf seiner Wildkamera den nächtlichen Besuch eines Schakals dokumentiert. Schakale sind noch relativ selten im steirischen Grenzland. Wie Bezirksjägermeister Wolfgang Neubauer erklärte, können die Wildhunde, die größer als Füchse und kleiner als Wölfe sind, auch für Lämmer und Rehkitze gefährlich werden.
Schakale sind in Europa vor allem am Balkan, in Slowenien und auch schon in Ungarn beheimatet. Aus diesen Nachbarländern wandern die Wildhunde manchmal in die Steiermark zu. Die nachtaktiven Räuber treten nicht nur solo, sondern auch paarweise auf. Ihre Hauptbeute sind Kleintiere wie Hasen und Fasane. Der erste Schakal wurde nachweislich 1987 in der Steiermark erlegt.
Der südsteirische Hegeringchef Karl Gradischnig hat ebenfalls vor wenigen Tagen in Schlossberg ein totes Reh im Revier gefunden. Wie Neubauer annimmt, könnte das Tier, das einen Genickbruch und hässliche Kratzspuren aufweist, die nicht von einem Fuchs stammen, von einem Wolf gerissen worden sein. Der Kadaver wurde zur genaueren Untersuchung in die Tierärztliche Universität nach Wien geschickt.
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