RFJ Kampagne "Ja zur Lehre!"
Aktuellen Handlungsbedarf sehen der Leibnitzer RFJ-Bezirksobamann Gerhard Hirschmann und LAbg. Liane Moitzi in Sachen Lehrlingsausbildung.
Die Lehrlingsstatistik der WKO Steiermark lässt beim Ring Freiheitlicher Jugend die Alarmglocken läuten und hat die freiheitliche Jugendorganisation zu einer landesweiten Kampagne "Ja zur Lehre!" veranlasst.
"Während es 1990 noch knapp 25.400 Lehrlinge gab, waren es im Vorjahr nur mehr etwa 15.400, was einen Rückgang von beinahe 40 Prozent entspricht. Aber auch die Zahl der Lehrbetriebe ist von noch 6.112 im Jahr 2011 auf 5.081 im Jahr 2017 gesunken", sieht der Leibnitzer RFJ-Bezirksobamann Gerhard Hirschmann akuten Handlungsbedarf.
Die von Hirschmann initiierte Kampagne "Ja zur Lehre!" soll Jugendlichen eine Chance auf eine gute Ausbildung in der Region geben und den ländlichen Raum stärken.
Der Forderungskatalog des RFJ beginnt bei der Forderung nach Erhalt und Ausbau von Lehr- und Arbeitsplätzen in den Regionen, die Unterstützung von Lehre mit Matura als Berufschance, mehr Lehrstellen im öffentlichen Dienst und endet noch lange nicht beim Wunsch nach Attrativierung und Aufwertung der Lehre in der Öffentlichkeit.
Mit Vorurteil aufräumen
Mit dem Vorurteil vieler Eltern, "Wenn Du in der Schule nichts zusammenbringst, gehst halt etwas lernen", will RFJ-Landesobfrau LAbg. Liane Moitzi aufräumen. Sie verlangt endlich eine Imagekorrektur für die Lehre als gleichberechtigte Ausbildungsform und einen Lehrlingsbeauftragten als Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Lehrlingen. Letzterer sei bisher im Steiermärkischen Landtag von der FPÖ zwar beantragt, allerdings stets von der Mehrheit abgelehnt worden. "Die sinkenden Lehrlingszahlen führen bekanntlich zu einem Fachkräftemangel und gerade deshalb muss die Lehre in unserem Land eines der wesentlichsten Themen sein. Eine solide Lehrlingsausbildung ist die Voraussetzung für mehr inländische Facharbeiter", meint LAbg. Moitzi, die im Landtag als Jugendsprecherin fungiert.
"Wenn es in der Region für unsere Jugend keine Lehrstellen vor Ort gibt, kommt es verstärkt zu einer Abwanderung. Die Jugendlichen übersiedeln dann dorthin, wo sie die Lehre absolviert haben", befürchtet NRAbg. Sepp Riemer, für den Handwerk goldenen Boden hat.
"Tradition schlägt Migration!"
LAbg. Moitzi und Bezirkskollege Hirschmann präsentierten in Leibnitz außerdem die vom RFJ Steiermark ins Leben gerufene Kampagne "Tradition schlägt Migration". Beide verlangen nicht nur eine gesetzliche Verankerung und damit einen Rechtsanspruch der Jugendlichen auf Schülerparlamente und Jugendlandtage, sondern auch eine Rückbesinnung auf heimische Traditionen und regionales Brauchtum. "Unsere Jugend soll wieder wissen, was unsere Heimat ist und welche Traditionen und Brauchtum wir in der Steiermark leben und vor allem die regionale Geschichte kennen", meinen beide unisono.
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