Gedenkveranstaltung für Johann Puch
An den vor 100 Jahren verstorbenen steirischen Mobilitätspionier, großen Erfinder und Visionär gedachte man dieser Tage in Graz.
In bescheidenen Verhältnissen im Dorf Sakusak bei Pettau geboren, brachte es Johann Puch aufgrund seines handwerklichen Geschicks und Erfindungsreichtum früh zu großem Ansehen als Pionier der Mobilität. Die Basis seines Erfolges legte Johann Puch 1889 als er sich in Graz als Schlosser selbstständig machte und zunächst Fahrräder herstellte.
Todestag jährt sich zum 100. Mal
Den 100. Todestag nahmen nun das Puch-Museum Graz, die Stadt Graz und Magna Steyr zum Anlass für eine zweitägige Gedenkveranstaltung. Dabei versammelten sich an der Wiege von technischen Meilensteinen wie Fahr- und Motorrädern oder dem legendären Puch-Schammerl zahlreiche Bewunderer der Marke Puch aus Nah und Fern, um die Erinnerung an einen der Gründerväter der Fahrzeugindustrie Europas hoch zu halten.
Das Automobil
Der begandete Erfinder und Unternehmer mit Weitblick hatte bereits ein Jahr nach der Eröffnung seiner Fahrradfabrik seinen ersten Motorwagen entwickelt und gefertigt. Ab 1906 zählte Puch dank der serienmäßigen Automobilproduktion zu den Pionieren seiner Zeit.
Erinnerung an Johann Puch
Museumsleiter Karlheinz Rathkolb, Dr. Peter Piffl-Percevic und weiteren Protagonisten ist es nach Jahre langen Bemühungen gelungen, mit Unterstützung von Magna Steyr und der Stadt Graz das Museum einzurichten. Die denkmalgeschützte Halle P auf dem Gelände des Einser-Werkes ist der ideale Ort, um mit einem seit 2003 bestehenden Museum an Johann Puch und seine bahnbrechenden ein-, zwei-, vier- und mehrrädrigen Fahrzeuge zu erinnern und die Vielfalt der Produktion im Grazer Puch Werk lebendig zu halten. Der weite Bogen der Exponate spannt sich von Fahrrädern, Motorrädern und Automobilen bis herauf in die Gegenwart zu aktuellen Produkten von Magna Steyr, die ohne den von Puch gelegten Grundstein wohl nicht zur geschätzten Adresse für die Produktion ganzer Automobile bekannter Marken für die Märkte dieser Welt geworden wäre.
Gedenkfeier mit Rahmenprogramm
Mit einer zweitägigen Gedenkfeier zum 100. Todestag von Johann Puch erfuhren die enormen Verdienste des steirischen Industrie- und Mobilitätspioniers entsprechende Würdigung. Vom Johann Puch-Museum fuhr der lange von der Polizei begleitete Konvoi von Teilnehmern mit zwei- und vierrädrigen Oldtimern zu Magna Steyr, wo Führungen durch die Produktion des BMW Mini, des Peugeot RCZ und des Geländewagen-Klassikers G stattfanden.
Würdigung Puchs
Bei der Gedenkveranstaltung in der Halle P des Puch-Museums würdigten Landtagspräsident Werner Breithuber, LR Christopher Drexler, Bürgermeister Siegfried Nagl, Sakusaks Bürgermeister Alois Kaucic, Vizebürgermeisterin Martina Schröck, Peter Piffl-Percevic, Walter Rathkolb sowie Vorstand Wolfgang Zitz und Erich Meyer von Magna Steyr die Pioniertaten Puchs und dessen Verdienste um die steirische Wirtschaft.
Der Festakt klang mit der steirischen Landeshymne und zahlreichen Benzingesprächen aus.
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