Heimische Wirtschaft weiter im Steigflug
Jedes halbe Jahr befragt die Wirtschaftskammer Steiermark unter dem Titel „Wirtschaftsbarometer“ Firmen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage. Befragt werden Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft aller Sparten und Größen.
Aufgrund der aktuellen Umfrage bietet sich in der Region Süd- und Weststeiermark weiterhin ein erfreuliches Bild der Konjunkturlage, bekräftigen WKO-Regionalstellenobmann Johann Lampl und RST-Leiter Josef Majcan in Leibnitz: „Ob Umsatz, Auftragslage, Preisniveau, Investitionen oder auch Beschäftigung – alle Konjunkturdaten liegen im aktuellen Wirtschaftsbarometer immer noch deutlich im Plus“. Der Allgemeinzustand der regionalen Wirtschaft wird, wie schon Ende des letzten Jahres, als „konjunkturelle Hochphase“ bezeichnet.
Die gute Konjunkturlage in der Süd-/Weststeiermark hat sich gefestigt. 73,9 % der befragten süd-/weststeirischen Unternehmen verbuchen ein Umsatzplus in den vergangenen zwölf Monaten, während nur 5,4 % ein Umsatzminus melden. Der daraus resultierende Saldo von 68,5 Prozent erreicht somit ein neues Spitzenniveau. Trotz Rückgang des Erwartungssaldos auf 21,9 % bleibt auch der Ausblick überwiegend optimistisch. 39,5 % der Unternehmen gehen künftig von einem (weiteren) Anstieg, 17,6 % eher von einem Rückgang ihres Gesamtumsatzes aus.
Auch die Auftragslage entwickelt sich entsprechend gut. 67,9 % der befragten Unternehmen sprechen von einer Zunahme ihrer Auftragszahlen und nur 7,0 % von einer Abnahme. Die Erwartungen in Bezug auf die künftige Auftragsentwicklung sind zwar erstmals wieder durch einen Negativsaldo (-5,2 Prozentpunkte) gekennzeichnet, allerdings gehen 70,1 % der Betriebe von keinen nennenswerten Änderungen ihrer derzeitigen Auftragslage aus.
Die Salden zur Preisentwicklung befinden sich der Konjunkturlage entsprechend auf hohem Niveau: 2017 konnten mehr Unternehmen ihre Preise erhöhen (53,0 %) als senken (5,0 %). 36,1 % der Befragten gehen davon aus, ihr Preisniveau in den kommenden Monaten (nochmals) anzuheben, lediglich 5,7 % rechnen mit einer Preissenkung.
Die gute und zugleich stabile Wirtschaftslage wirkt positiv auf die Investitionsbereitschaft. Der bisherige Saldo übertrifft mit 32,7 % deutlich das Ergebnis der letzten Umfrage (Investitionen sind gestiegen: 40,3 %; gesunken: 7,7 %). Die Erwartungen an die kommenden Monate sind ebenfalls von Optimismus geprägt: 33,5 % beabsichtigen ihr Investitionsvolumen zu erhöhen und 11,0 % dieses zu senken.
Der bisherige Beschäftigungssaldo kann das gute Ergebnis der Herbst-Umfrage mit 30,7% halten. Die süd-/weststeirischen Betriebe haben bisher mehr Personal eingestellt (39,9 %) als abgebaut (9,2 %). Der Erwartungssaldo ist zwar mit -2,3 % negativ, für die kommenden zwölf Monate erwartet aber die Mehrheit der Unternehmen (61,4 %) keine Änderung ihrer Beschäftigtenzahl.
Der dynamische Konjunkturverlauf des letzten Jahres hat sich auch positiv auf die Entwicklung am steirischen Arbeitsmarkt niedergeschlagen. Die Zahl der beim AMS vorgemerkten Arbeitslosen im Betrachtungszeitraum (Mai 2017 bis Mai 2018) ist deutlich gesunken, dabei besonders u.a. in der Süd-/Weststeiermark (-21,0 % bzw. 1.055 arbeitslose Personen weniger). Gleichzeitig ist auch die Zahl der unselbständig Beschäftigten im Jahresabstand kräftig gestiegen. Spitzenreiter ist der Großraum Graz (+4,4 % bzw. 7.622 zusätzliche Beschäftigte). An zweiter Stellen rangieren mit etwas Abstand ex aequo die Süd-/Weststeiermark und Liezen mit einem Anstieg von jeweils 2,5 %.
Weitere aktuelle Daten, Zahlen und Fakten für den Bezirk Leibnitz:
6.059 Mitglieder verzeichnet die Wirtschaftskammer in der Region per 30.06.2018.
Ihr Gewerbe aktiv ausüben per 30.06.2018 davon 5.112 Mitglieder.
Im Jahr 2017 gab es im Bezirk 415 Neugründungen.
17.140 Personen sindin der gewerblichen Wirtschaft beschäftigt.
805 Lehrlinge in 344 Betrieben waren Ende 2017 in Ausbildung.
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