Vielfältige Projekte aus der Südsteiermark im Grottenhof vorgestellt

Gleich 17 Projekte für eine lokale Entwicklung im ländlichen Raum stellten Vorsitzender Bgm. Höflechner, LAbg. Helga Kügerl und LAbg. Bernadette Kerschler im Naturparkzentrum Grottenhof vor.
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  • Gleich 17 Projekte für eine lokale Entwicklung im ländlichen Raum stellten Vorsitzender Bgm. Höflechner, LAbg. Helga Kügerl und LAbg. Bernadette Kerschler im Naturparkzentrum Grottenhof vor.
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Die "Lokale Entwicklung im ländlichen Raum" (LEADER) ist in der Südsteiermark in voller Umsetzung. Viele Projekte wurden bereits genehmigt und neue Projektideen werden immer noch gesucht.  In der Leader-Steuerungsgruppe (LAG) Südsteiermark fallen die Entscheidungen, welche Ideen zur Förderung der lokalen Entwicklung im ländlichen Raum als Leader-Projekt umgesetzt werden können. In den drei Aktionsfeldern (Steigerung der Wertschöpfung im ländlichen Raum, Erhaltung und Entwicklung des Natur- und Kulturraunmes und Stärkung des sozialen Zusammenhalts) wurden seit dem Beginn der LEADER-Periode 2014 bis 2020 bereits Projekte mit Gesamtkosten von 3,3 Millionen Euro zur Förderung eingereicht. Mit Unterstützung der Europäischen Union, des Bundes und des Regionalressorts des Landes Steiermark werden Projektideen aus unterschiedlichen Themenbereichen umgesetzt. 

Was unterstützt Leader?

Leader unterstützt als Maßnahme des Programms für ländliche Entwicklung 2014 – 2020 durch Mittel der Europäischen Union (ELER), des Bundes und des Regionalressorts des Landes Steiermark innovative Menschen aus der Region, die mit ihren Ideen eine positive Veränderung in der Südsteiermark bewirken wollen. Der ländliche Raum soll als möglichst eigenständiger Lebens- und Wirtschaftsraum, unter Bewahrung und Unterstützung regionaler Identitäten, erhalten und entwickelt werden.
Die Leader Aktionsgruppe (LAG) möchte in den nächsten Jahren mit Hilfe der lokalen Entwicklungsstrategie (LES) die Südsteiermark so weiterentwickeln, dass sie für alle Bewohner/innen eine lebenswerte Region darstellt.

Aus der Region, für die Region

"Die EU-Gelder sollen in der Region ankommen. Die Ideen kommen aus der Region. Entscheidungsträger aus der Region sorgen für die Umsetzung in der Region. Die regionale Entwicklungsstrategie ist die Basis für die Vergabe der Förderung", betonte Vorsitzender Bgm. Reinhold Höflechner von der Leader Aktionsgruppe (LAG) Südsteiermark eingangs der Präsentation der Projekte. Das LAG Management mit Birgit Haring und Bettina Rath prüfe, so Bgm. Höflechner, die Projekte, ob sie die Voraussetzungen für eine Förderung erfüllen. "Danach diskutiert die Steuerungsgruppe, deren Mitglieder aus verschiedensten Bereichen kommen und auch politische Vertreter angehören, das Projekt und genehmigen es oder eben nicht", erläuterte der Vorsitzende weiter. Beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung, in der Abteilung 17 - Landes- und Regionalentwicklung, muss das von Leader Aktionsgruppe Südsteiermark genehmigte Projekt dann zur Förderung eingereicht werden.
"Für die aktuelle Leader-Periode 2014 - 2020 Projekte wurden in der Region Südsteiermark bereits 46 Projekte weiterentwickelt und im Projektauswahlgremium vorgestellt. Neune Projekte konnten bereits abgewickelt und endabgerechnet werden. Positiv beurteilt und eingereicht sind 31 Projekte. Von der Abteilung 17 des Landes sind 28 Projekte genehmigt", bilanzierte Vorsitzender Bgm. Höflechner.

Was politische Vertreter dazu meinen

"Die Südsteiermark ist eine aktive und breit aufgestellte Leader-Region. Es gibt viele Kooperationen mit Gemeinden und anderen Trägern. Ich bin froh über die gute Arbeit, die hier geleistet wird und danke den Managerinnen Birgit Haring und Bettina Rath für ihre Unterstützung ", freute sich LAbg. Bernadette Kerschler, die noch Nachholbedarf in den Bereichen Soziales und Bildung sieht.
"Es wird sehr fleißig für die Region gearbeitet, das zeigen die sehr vielen Projekte, die es im Leader-Programm Südweststeiermark gibt", ergänzte LAbg. Helga Kügerl, die als stellvertrenden Vorsitzende des LAG Südsteiermark fungiert. Wichtig sind für LAbg. Kügerl die Nachhaltigkeit der Projekte. "Man muss das Projekt in der Region spüren. Die Projekte sollen die Region und den ländlichen Raum stärken, was nur zu unser aller Vorteil ist", meinte LAbg. Kügerl.

Erlebnis Mühlerei Traussner

Herzstück des Projekts "Erlebnis Mühlerei Traussner" der Traussner Mühle Tatzl KG ist die über 400 Jahre alte Traussner Mühle. Hier wird regionales Getreide zu hochqualitativen Mehlen verarbeitet, öffnet sich nun der Bevölkerung.
Die Ausstellung in dem an die Mühle anschließenden Herrenhaus soll anhand einer interaktiven Darstellung die regionale Produktionskette vom Urprodukt Korn bis hin zu den Endprodukten veranschaulichen. Zusätzlich wird die geschichtliche Entwicklung der Müllerei (Wasser, Strom, Wind, usw.), sowie das dahinterstehende traditionelle Handwerk beleuchtet.
Um das Interesse einer breiten Bevölkerungsschicht von jung bis alt zu wecken, werden in der Ausstellung vielen Sinnen angesprochen (sehen, hören, fühlen, spüren, riechen). Das effizienteste Lernen ist das mit allen Sinnen und deshalb wird versucht schon ab dem Kindergartenalter zu veranschaulichen, welchen Stellenwert heimische Lebensmittel darstellen.
Zusätzlich zu den Führungen ist es ein Anliegen regionale Betriebe mit regionalen Produkten zu versorgen. Frei nach dem Slogan „Hier bin ich Daheim - hier kauf ich ein“ wurde ein Verkaufsraum mit regionalen Produkten eröffnet. Großer Wert wird dabei auf Regionalität und Qualität gelegt.

Hengist Best-Of

Das Projekt "Hengist Best-Off" des Kulturparks Hengist zielt darauf ab, das archäologisch-historische Wissen über eine der bedeutendsten Kulturlandschaften der Steiermark, die Region Hengist, zu verbreiten, attraktivieren und aufzuwerten.
Übergeordnetes Ziel ist eine Stärkung des Bewusstseins für das kulturelle Erbe dieser Region anhand einer verbesserten Kenntnis. Für eine breitenwirksame Vorstellung werden erstmals alle archäologischen Fundstellen und historisch bedeutsamen Kulturdenkmale dieser Region in Verbindung mit Daten des Denkmalschutzes, des Katasters und der Raumplanung in einem geografischen Informationssystem zusammengeführt und ausgewertet. Eine Open-Access Präsentation dieser Kulturlandschaft sowie ein gedruckter Führer zu den 30 bedeutendsten Kulturdenkmalen sollen den Tourismusverbänden wie auch den touristischen Leistungsträgern ein Instrument in die Hand legen, diesen kulturellen Wert zu bewerben und wirtschaftlich auszuschöpfen. Dies geschieht im gegenseitigen Nutzen zu den Bestrebungen der Archäologie, des Denkmalschutzes und der Raumplanung und fördert so nachhaltig den Schutz und die Pflege des kulturellen Erbes.

Informationszentrum Grottenhof

Seit der Eröffnung im Jahr 2009 haben sich die Agenden und Aufgaben des Grottenhofs vervielfacht. Den zeitgemäßen Anforderungen an Ausstattung, Bedienbarkeit und Funktionalität entspricht der Grottenhof in seiner derzeitigen Gestaltung nicht mehr.
Im Grottenhof wird ein modernes, atmosphärisch gestaltetes, Informationszentrum entstehen, das nicht nur die Anlaufstelle für Gäste, BesucherInnen, Betriebe und Bevölkerung bietet, sondern zur "Visitenkarte" für die ganze Region wird.
Das zukünftige Informationszentrum im Grottenhof richtet sich gleichermaßen an die einheimische Bevölkerung, an Gäste aus Nah und Fern, aber auch an alle Betriebe und ProduzentInnen − diese erhalten eine Plattform zur wertigen Präsentation ihrer Produkte und Dienstleistungen.
Nicht zuletzt dient das Informationszentrum auch der Förderung der Kommunikation und Vernetzung zwischen ProduzentInnen, DienstleisterInnen, VeranstalterInnen und Initiativen der Region. Damit leistet es einen großen Beitrag zur Dynamisierung der regionalen Wirtschaft und Wertschöpfung.

Lebenswertes Leutschach - Klettergarten

Im alten Steinbruch in Schlossberg, nahe dem Einstieg zur Hl. Geist-Klamm entsteht dank des Projekts "Lebenswertes Leutschach - Klettergarten" des Tourismusvereins Leutschach an der Weinstraße eine moderne und attraktive Freizeitanlage. Der Naturfelsen bietet die idealen Voraussetzungen für eine einzigartige Kletterwand in der Südsteiermark. Über 20m Höhe, mit angebauten Überhängen werden die Kletter-Community begeistern.
Zusätzlich wird die Freizeitanlage auf Grund der Parkplätze und der Infrastruktureinrichtungen der ideale Ausgangspunkt für herausfordernde Mountainbike Touren in der Südsteiermark und in Slowenien.
Das Projekt Lebenswertes Rebenland – Klettergarten macht die Gemeinde Leutschach an der Weinstraße zu einer attraktiven Wohnsitzgemeinde mitten im Naturpark Südsteiermark und erweitert das Freizeitangebot für Einheimisch und Gäste der Region.
Die eigenverantwortliche Nutzung der Kletter-Infrastruktur wird kostenlos sein, für Kurse und fachlich begleitete Klettereinheiten (z.B. für Schulen oder Gruppen) wird es regionsangemessene Pauschalen zur Abgeltung der Personalkosten geben.

Marke Südsteiermark

Seit Jänner 2014 beschäftigt sich die Südsteiermark (Bezirk Leibnitz) unter der Federführung des „Südsteiermark – Tourismus“ mit der Entwicklung einer Regionsmarke.
Jetzt soll als Ergänzung zur touristischen Regionalmarke in diesem Projekt unter verstärkter Einbindung der Bereiche Gemeinden, Wirtschaft, Landwirtschaft und Regionalentwicklung gemeinsam daran gearbeitet werden, die Marke Südsteiermark für ihre Bewohner/innen sichtbar und Betriebe nutzbar zu machen. Damit werden Netzwerke aufgebaut und unterstützt sowie ein Mehrwert für die gesamte Südsteiermark erreicht.
Durch die Sichtbarmachung von Angeboten und Leistungen regionaler Unternehmen wird in der Innenwirkung das „Gemeinschaftsgefühl“ verstärkt und die Südsteiermark als lebenswerter Wohn- und Arbeitsstandort wahrgenommen.
Durch die Bekanntheit der Region sowie ihrer Betriebe ergeben sich Synergien, die zu einer wechselseitigen Steigerung der Wertschöpfung führen. Erreicht werden diese Ziele auch durch eine gebündelte Kommunikation der verschiedenen beteiligten Bereiche nach außen.

Naturpark Spezialitäten Südsteiermark

Durch die Umsetzung des Projekts "Naturpark Spezialitäten Südsteiermark" soll für landwirtschaftliche Betriebe über den Verein Naturpark Spezialitäten eine Netzwerkplattform entstehen. Know-how Austausch und gemeinsame Weiterbildungen (Workshop-Reihe; Exkursion) sind ebenso Teil des Projekts wie die Höherqualifizierung von Verkaufspersonal und eine biologische Begleiterhebung, um versteckte Potentiale der beteiligten Betriebe im Bereich Erhalt der Artenvielfalt und Nachhaltigkeit aufzuzeigen.
Unter den Bewohner/innen und Gästen wird dadurch Bewusstsein rund um das Thema heimische, regionale als auch biologische Lebensmittel vermittelt. Neben der Erstellung der Website inkl. eines Webshops soll über öffentliche Produktpräsentationen und die Erstellung einer Werbelinie (Folder, TV) Bewusstsein für Arbeitsweise der beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe und ihrer Produkte betrieben werden.
Durch die Stärkung der landwirtschaftlichen Betriebe wird direkt die kleinteilige Betriebsstruktur und indirekt der Erhalt der Kulturlandschaft der Südsteiermark, für die sie bekannt ist, erhalten. (Bewohner/innen und Gäste der Region).

Baukultur 2015+

Baukultur findet sich in vielen Bereichen unseres Alltages. Sie ist eine Symbiose aus Funktion und Gestaltung. Viele kleinere und größere, bauliche und landschaftliche Elemente und Strukturen prägen unser Umfeld für Generationen. Die Art und Weise dieses Miteinanders zeichnet unsere Umwelt. Es obliegt allen, ihren Möglichkeiten entsprechend einen Beitrag zur Baukultur zu leisten und diesen auch zu leben.
Wir wollen Baukultur bewusst und gemeinsam gestalten! Die Umsetzung von gezielten Maßnahmen und Aktionen zur Verbreitung und Stärkung des Themenfeldes Baukultur hat im Bezirk Leibnitz schon lange Tradition. In diesem Projekt wird in der Südsteiermark verstärkt auf Wettbewerbe für kommunale Bauten und Beteiligung der Bevölkerung gesetzt.
Mit dem Projekt "Baukultur 2015+" soll an die bisherige Aktivitäten angeknüpft, und das Engagement im Schilcherland und dem steirischen Vulkanland intensiviert werden.
Durch die Vision Baukultur und authentische Architektur ist auch eine theoretische Grundlage im Vulkanland geschaffen, um die Ziele für einen authentischen Lebensraum zu erhalten und zu verbessern.

Wasserinformationshotspot und Aussichtswarte Weinleiten

Neben dem neuen Trinkwasserbehälter des WV Leibnitzerfeld Süd erfolgen die Errichtung eines innovativen Wasserinformations-Hotspot mit Informationstafeln zum Thema Trinkwasserversorgung und der Aussichtswarte „Weinleiten“ mit Blick über das gesamte Versorgungsgebiet. Der Wasserinformations-Hotspot ist eingebettet in einen kleinen Park mit einem Trinkbrunnen. Ausgehend von Informationstafeln in den beiden Ortschaften Gamlitz und Ehrenhausen werden Wegbeschilderungen zum Wasser-informations-Hotspot Weinleiten für Wanderer und Autofahrer errichtet.
Durch die Öffentlichkeitsarbeit wird eine Bewusstseins- und Wissensbildung um die zentrale Bedeutung der Trinkwasserversorgung für die Region, vor allem für den Weinbau und Tourismus erreicht. Ohne eine ausreichende Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser gibt es keinen Fortbestand und keine weitere Entwicklung im Weinbau und im Tourismus, den beiden tragenden wirtschaftlichen Säulen der Region Naturpark Südsteiermark. Ein weiterer Informationsschwerpunkt ist in Verbindung mit dem Blick über die Landschaft dem Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft gewidmet.

Ressourcenschonende Technik im Obst- und Weinbau

Engagierte Praktiker werden im Rahmen des Projektes "Ressourcenschonende Technik im steirischen Obst- und Weinbau" der ARGE obst.wein zu Experten in den drei Schwerpunktthemen „Bodenmanagement, Verlustarme Sprühtechnik, und Agrarelektronik“ weiter gebildet. Dieses Know-How geben sie in Beratungen und Schulungen an ihre BerufskollegInnen weiter. Im Laufe des dreijährigen Projektes werden ca. 140 Obst- und Weinbaubetriebe (biologische und konventionelle Produktion) freiwillig ihre Produktionsweise auf ressourcen- und umweltschonende Technik umstellen. Im Zentrum steht dabei die praktische Umsetzung der Verlustarmen Sprühtechnik (bis zu 70%ige Reduktion der Abdrift) durch Umrüstung und Optimierung von Sprühgeräten sowie das betriebsbezogene Bodenmanagement (Herbizid freie Produktion) mit umfangreicher chemischer und mikrobieller Bodenanalyse, alternativer Düngerstrategie und regional angepasstem Technikeinsatz. Durch die Maßnahmen verschwinden sichtbare Sprühwolken und Herbizidstreifen und es steigt die Biodiversität in den Obst- und Weinbaukulturen, wodurch die Branche als pro-aktiv wahrgenommen wird. Dieses Projekt fördert die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Betriebe, trägt zur Schonung der regionale Ressourcen (Wasser, Böden, Energie) bei, wertet die steirischen Anbaugebiete durch weniger Lärm und Pestizideinsatz auf und erhöht die Akzeptanz der ansässige Bevölkerung und Touristen gegenüber den Obst- und Weinbauern.

Archäoregion Südweststeiermark

Das Projekt " Attraktivierung Archäoregion Südweststeiermark" der Archäologisch-Sozialen Initiative Steiermark besteht aus drei Hauptkomponenten:
A) Erlebbare Geschichte – anschaulich dargestellt: Ausarbeitung eines Vermittlungskonzepts und Workshop-Programms. Schwerpunkt Kelten und Römer: Retznei, Frauenberg, Flavia Solva (LAG Südsteiermark); Schwerpunkt Mittelalter: Deutschlandsberg, Schwanberg (LAG Schilcherland)
B) ArchäoTerminals – Virtuelle Rekonstruktionen und Modelle: Zur anschaulichen Darstellung werden virtuelle Rekonstruktionen erstellt, die die vollständige Darstellung der Anlagen (Tempel Frauenberg), Thermenanlagen (Retznei), Burg und Befestigung (Schwanberg), prähistorische Vorläufer und mittelalterliche Burganlage mit dem polygonen Turm (Deutschlandsberg) erlauben.
C) Publikationen – öffentlichkeitswirksame Darstellungen/Leitfäden und Materialvorlagen: Schwanberg, Deutschlandsberg, Retznei, Frauenberg: Die häufig nur für die Fachwelt zu erschließende Bedeutung von Fundstellen wird durch eine Bearbeitung und Vorlage, die sich an die breite Öffentlichkeit richtet, mehrsprachig und zum Teil kindgerecht konzipiert, weiter bekannt gemacht.

Innovationen für den biologischen Landbau

Informationsveranstaltungen rund um den Bio-Landbau sollen im Rahmen des Projekts "Innovationen für den biologischen Landbau" von Bio Ernte Steiermark die Chancen für den einzelnen Betrieb und für die Wertschöpfung in den Regionen aufzeigen und zu einem wichtigen Thema machen. Das Aufzeigen von umwelt- und klimarelevanten Anknüpfungspunkten der biologischen Wirtschaftsweise erhöht Akzeptanz und Stellenwert der Biobetriebe in der Gesellschaft.
Seminare, Exkursionen, Feldtage und das Anlegen von Innovationsflächen finden zu den Themen Vielfalt in der Fruchtfolge, Erosionsschutz und Humusaufbau mit Zwischenfrüchten und alternative Ansätze in der biologischen Bodenbewirtschaftung statt. Sie tragen zur Weiterbildung der bäuerlichen Bevölkerung und zur Entscheidungsfindung Richtung Umstellung auf Bio und vor allem zur erfolgreichen Bewirtschaftung bei.
Die Konzeptionierung, Entwicklung und Umsetzung einer automatischen Gerätenachführeinheit als Lenksystem für landwirtschaftliche Anbaugeräte, welches insbesondere auch für Hangflächen optimal geeignet ist, stellt Biolandbau als modernes Betriebswirtschaftssystem für eine effiziente und ressourcenschonende Landwirtschaft der Zukunft vor. Kulturen wie Kümmel, Anis, Mohn, Fenchel, Bockshornklee usw. führen zu einer Verschönerung des regionalen Landwirtschaftsbildes, wodurch die Tourismusgebiete profitieren. Bio-Ackerbau kann in einer Region nie isoliert gesehen werden. Daher werden auch die Fachbereiche Grünlandbewirtschaftung und Weinbau mit gezielten Veranstaltungen zur Weiterentwicklung auf Basis der biologischen Bewirtschaftung einbezogen.

Naturvermittlung für Kinder

Durch die starke Vernetzung der Naturpark-Schulen und Naturpark-Kindergärten mit den NaturvermittlerInnen und regelmäßige Präsentationen in der Öffentlichkeit wird im Zuge des Projekts "Naturvermittlung für Kinder" das Bewusstsein über Naturparkinhalte und -Ziele in der Bevölkerung verankert.
Die zertifizierten Naturpark-Schulen und Naturpark-Kindergärten arbeiten gemeinsam mit dem Naturpark und seinen ExpertInnen an der Umsetzung der Kriterienkataloge und tragen stolz das Prädikat „Österreichischer Naturpark-Kindergarten“ und „Österreichische Naturpark-Schule“. Dazu werden jährlich Schwerpunktprojekte erarbeitet und diese beim Markt der Artenvielfalt und weiteren Aktionstagen des Naturparks präsentiert.
So werden einerseits die Naturpark-Inhalte bei den Schulen, Kindergärten, PädagogInnen, Eltern und Gemeinde verankert und andererseits werden die NaturvermittlerInnen und Naturpark-ExpertInnen der Region besser in den Naturpark eingebunden und bekommen die Möglichkeit in der Südsteiermark tätig zu sein.

Gabersdorfer Mobilitätskonzept

Als integrativer Ansatz zur Mobilität wurde die Idee der „Gabersdorfer Mobilitätskarte“ entwickelt. Ziel der Gabersdorfer Mobilitätskarte ist es, ein kundenfreundliches Angebot zu schaffen, welches sowohl Alternativen zum motorisierten Individualverkehr bietet, als auch die Verkehrssituation in der Gemeinde entschärft und trotzdem dem steigenden Mobilitätsbedarf der Bevölkerung gerecht wird. Die Gabersdorfer Mobilitätskarte stellt ein Mobilitätsgesamtpaket dar, das mehrere Mobilitätsangebote wie den Gemeindebus mit alternativem Antrieb, E-Lastenradverleih & Mobilitätspaket oder E-Carsharing inkludiert.
Die Mobilitätskarte ist von allen BürgerInnen der Gemeinde erwerbbar. Sie schafft ein passendes Anreizsystem zur Wahl umweltfreundlicher Verkehrsmittel für die Bevölkerung.
Zum Ausbau der regionalen Mobilität und zur Ermöglichung derer ohne privaten Pkw werden zukünftig weitere Angebote in die Gabersdorfer Mobilitätskarte integriert. Es besteht die Möglichkeit der flexiblen Nutzung unterschiedlicher Mobilitätsangebote je nach Bedarf (Multimodalität). Die Mobilitätskarte selbst wirkt dabei als Dachmarke für erfolgreiche Bewusstseinsbildung.

Begegnung in Bewegung

Durch die Ausstattung der Stadtgemeinde Leibnitz mit einfachen Sportgeräten im Freien an bereits dafür charakteristischen Orten soll die Begegnung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen angeregt werden. In der 1. Stufe soll die Erstausstattung der Geräte im Sportbereich des Freizeitzentrums und im Stadtpark im Umfeld des bestehenden Kinderspielplatzes errichtet werden.
Durch eine generationenoffene und behindertengerechte Ausführung der Begegnungs-/ Bewegungsbereiche mit hohem Aufforderungscharakter soll mit dem Projekt "Begegnung in Bewegung" der Stadtgemeinde Leibnitz ein sinnvolles Freizeitangebot geschaffen und die soziale Integration verschiedenster Bevölkerungsgruppen gefördert werden.
Nach einer Evaluierung der Nutzerfrequenzen und der Akzeptanz sollen dann im Landschaftspark Grottenhof in Abstimmung auf die zu erhebenden Nutzerwünsche in einem anschließenden Projekt weitere Geräte und Anlagen eingerichtet bzw. ergänzt werden. IT-orientierte Guidesysteme sollen mit persönlicher Betreuung durch Vereine aller Art und die Schulen kombiniert werden.

Bildungspotentiale Südweststeiermark

Mit dem Projekt "Bildungspotentiale Südweststeiermark" wird ein neues, innovatives Konzept entwickelt, in dessen Rahmen auch die regionalen Bildungsmessen in Deutschlandsberg und Leibnitz zu Veranstaltungen etabliert werden, bei denen alle Zielgruppen der Region – Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Eltern, Ältere Personen, Menschen mit Beeinträchtigung – entsprechende, diversitätsorientierte Angebote zur Bildungs- und Berufsorientierung erhalten.
Zusätzlich wird das Thema auch außerhalb der Bildungsmessen fokussiert. Durch Veranstaltungen, Vorträge, Workshops und Projekte soll möglichst allen BewohnerInnen der Region auf sie zugeschnittene Informationen zugänglich gemacht werden. Dies stärkt im Sinne der Chancengleichheit vor allem auch „benachteiligte“ Gruppen in ihrer Kompetenz zum Thema Bildung und Berufsorientierung (Ältere Personen, Menschen mit Beeinträchtigung, Frauen, Neets etc.).
Dies geschieht methodisch direkt (Messe, Projekte etc.) aber auch indirekt (Vorträge für MultiplikatorInnen, Eltern von bspw. Kindern mit Behinderung etc.). Stärkerer Fokus wird auch auf das Thema Lehre und Region, bzw. Berufsorientierung für Kinder gelegt werden.

Pflegedrehscheibe & Demenzservicestelle

In den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg gibt es keine (unabhängige) Informations-, Koordinierungs- und Beratungsstelle in allen Fragen der Pflege und Betreuung für Bewohner/innen, Gemeinden und Träger. Die Pflegedrehscheibe hat das Ziel Fragen bezüglich Pflege und Betreuung zu klären und rasch zu formieren, sowie im Sinne eines Case- und Care Management Betroffene und Angehörige mit ihren Fragen zu begleiten.
Das Projekt „Demenzservicestellen“ wurde im Jahre 2013 mit einer Demenzservicestelle in der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg als erste Stelle in der Steiermark offiziell eröffnet. Die Demenzservicestelle in der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz bietet ihre Leistung seit dem Beginn 2015 an. Diese Stellen sind für alle Betroffenen und Angehörigen kostenlos und bieten individuelle Angehörigenberatung, Vermittlung von Wissen zu demenzspezifischen Fragen, Pflegeberatung und Diagnostik im Förderbereich. Da eine Demenzerkrankung derzeit medizinisch nicht heilbar ist, wird ein präventiver Ansatz in der Bevölkerung zur Information, Diagnose, Früherkennung und Demenzförderung (Training) bei frühen Stadien verfolgt. Zur Entlastung der Angehörigen wären auch das Leistungsangebot einer stundenweisen Betreuung und die Implementierung des Zeithilfsnetzwerkes vordringlich. Zur Abdeckung des steigenden Demenzförderungsbedarfes in der Region Südweststeiermark ist auch ein Ausbildungsgang zu MAS- Demenztrainerinnen gemeinsam mit der Alzheimerakademie Bad Ischl notwendig.

MOBIL Südwest

Die öffentliche Verkehrsanbindung abseits der Ballungszentren stellt in der Region Südweststeiermark eine wesentliche Herausforderung dar. Das Projekt MOBIL Südwest verfolgt das Ziel einer großflächigen und einheitlichen Mikro-ÖV-Lösung in der Region Südweststeiermark.
Das MOBIL Südwest ist als Anrufsammeltaxisystem definiert und soll für die beiden Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg als flexible und bedarfsgerechte öffentliche Verkehrsanbindung zur Verfügung stehen. Neben der Verbesserung der innerörtlichen Erreichbarkeit soll zudem ein Lückenschluss an Bus- und Bahnlinien ermöglicht werden. Alltägliche Wege zum Arzt, Nahversorger, Gemeindezentrum aber auch zu öffentlichen Verkehrsnetzen (S-Bahn, Linienbus) können zukünftig mit dem MOBIL Südwest unabhängig von Hol- und Bringdiensten durch Verwandte oder Bekannte bewerkstelligt werden. Fahrten können zwischen allen Sammelhaltepunkten über eine einheitliche Dispositions- und Buchungsplattform (PC, App, Telefon) vermitteln werden. Das MOBIL Südwest wird zukünftig die Grundmobilität in der Region für Jung bis Alt bzw. nicht motorisierten Personen sicherstellen. Die Stärkung des öffentlichen Verkehrs trägt zudem wesentlich zur erfolgreichen Positionierung als Wohn-, Arbeits-, Wirtschafts- und Tourismusstandort Südweststeiermark bei.

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