Kammern: Abschiebung eines Asylwerbers soll verhindert werden
KAMMERN. Bürgermeister Karl Dobnigg und das Friedensnetzwerk Kammern wollen die Abschiebung eines iranischen Asylwerbers verhindern. Die Zeit drängt, der im Schubhaftzentrum Wien/Hernals untergebrachte Mann soll bereits Ende März ausgeflogen werden.
Im Dezember 2017 erhielt Samer Al-Asafi einen negativen Asylbescheid. Seinen beiden Söhne und seiner ehemaligen Gattin (die Ehe ist geschieden) wurde das Bleiberecht zuerkannt.
Haftstrafe
"Die Ablehnung des Asylantrages von Al-Asafi erfolgte aufgrund einer Verurteilung zu einer bedingten Haftstrafe von zwölf Monaten, die unserer Meinung nach aufgrund einer falschen Zeugenaussage erfolgt ist", behaupten Bürgermeister Dobnigg und Margit Neubauer vom Friedensnetzwerk. Al-Asafi wird häusliche Gewalt vorgeworfen, eine Streitigkeit mit seiner Ehefrau soll eskaliert sein.
Anschuldigungen
Angeblich soll die Ex-Frau bei der Polizeidienststelle in Graz-Eggenberg, wo sie und ihre Kinder in einem Caritas-Haus wohnen, ihre Anschuldigungen gegen Al-Asafi zurückgezogen haben. Eine Behauptung, die allerdings von der Behörde bislang nicht bestätigt wurde. Dobnigg will eine außerordentliche Revision beim Verwaltungsgerichtshof beantragen sowie eine Beschwerde beim Verfassungsgericht einbringen. In Kammern, wo Samir Al-Asafi seit November 2016 gewohnt hat, war der Mann laut Bürgermeister Dobnigg "vorbildlich integriert".
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