Erntedankfest: Statt am Heldenplatz heuer im Augarten
Die Grünen sind dagegen: Der Augarten als Erholungsgebiet habe Vorrang.
BRIGITTENAU/LEOPOLDSTADT. In den vergangenen Jahren war der Wiener Heldenplatz Austragungsort für das traditionelle Erntedankfest des Jungbauernbundes, zu dem hunderttausende Besucher kamen.
Da hier noch bis 2021 umfangreiche Umbauarbeiten stattfinden, musste man einen Ausweichort für das Großevent finden. Der Generalsekretär der Österreichischen Jungbauernschaft, David Süß, dazu: "Wir haben uns bewusst für den Augarten als Location entschieden. Die Größe, das Ambiente und vor allem der natürliche Charakter mit dem vielen Grün haben den Ausschlag gegeben." Ob der Augarten nur einmalig als Veranstaltungsort dienen soll, steht laut Süß noch nicht fest.
Politischer Widerstand
Nicht ganz so euphorisch sehen die Grünen im Bezirk den Ausblick auf das Megaevent am 10. und 11. September im Augarten. Sie befürchten dadurch eine Gefährdung des ältesten Barockgartens Wiens, der seit 2000 unter Denkmalschutz steht.
Der wochenlange Auf- und Abbau sowie die darauf folgende Erholung der Wiesenflächen sei ein Problem. Wolfgang Kamptner von den Grünen: "Der Augarten wäre dadurch für eine lange Zeit als Erholungsraum unbenutzbar." Ein entsprechender Resolutionsantrag wurde in der Bezirksvertretungssitzung mehrheitlich angenommen.
Mit Ausnahme der SPÖ. Bezirksvorsteher Karlheinz Hora dazu: "Wir haben bereits in der Bezirksvertretungssitzung vom 16. Dezember 2015 einer quasi gleichlautenden Resolution der Grünen zugestimmt. Eine weitere Willenskundgebung halten wir für überflüssig. Vor allem weil die Entscheidung nicht beim Bezirk, sondern bei der Burghauptmannschaft als Eigentümervertreter des Augartens liegt."
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