Olympia als Trägerrakete für die Region Schladming-Dachstein

Geschäftsführer Mathias Schattleitner ist mit der Entwicklung der Marke Schladming-Dachstein hochzufrieden.
  • Geschäftsführer Mathias Schattleitner ist mit der Entwicklung der Marke Schladming-Dachstein hochzufrieden.
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Nach der Saison ist vor der Saison: Nachdem der Winter als der erfolgreichste aller Zeiten in die (Ennstaler) Geschichtsbücher eingeht, befindet sich die Tourismusregion Schladming-Dachstein schon längst in der Vorbereitung auf den Sommer. Geschäftsführer Mathias Schattleitner wagt einen Blick voraus, spricht über Zukunftsmärkte und warum Olympia ein Segen für die Region wäre.

Der Winter ist nun vorbei. Was sind die Erwartungen für den Sommer?
MATHIAS SCHATTLEITNER: Der Sommergast bucht immer früher, viele buchen schon im Winter ihren Sommerurlaub. Daher sind wir aufgrund der Buchungslage vorsichtig optimistisch für heuer. Mittlerweile verbringen bereits 44 Prozent der Urlaubsgäste in der Region ihren Urlaub im Sommer. Hauptsächlich kommen Familien zu uns, aber auch der Aktivitätsurlaub wird immer stärker.

Welche Rolle spielt dabei die Sommercard?
Eine wichtige Rolle. Wir haben im Vorjahr ein absolutes Rekordergebnis erzielt, das wollen wir halten. Einheimische sollen aber nicht ausgeschlossen werden, es geht uns ja nicht darum, Geld damit zu verdienen. Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, Freizeitaktivitäten zu einem günstigen Preis zu erleben.

Welche Länder gelten als Zukunftsmärkte?
Wir haben 40 Prozent österreichische Gäste, 30 Prozent Deutsche. Der Osten ist stark wachsend, vor allem aus Tschechien, Polen und Ungarn kommen vermehrt Gäste in die Region. Nordländer, dabei vor allem Dänen, sowie die Niederlande sind ebenfalls wichtige Märkte für uns.

Und China?
Chinesen oder generell Asiaten wollen die Natur genießen, frisches Wasser trinken und Berge um sich haben. Das Potenzial ist da, es wird viel Geld von der Österreich-Werbung investiert, aber China wird nie ein großes Stück vom Kuchen werden, sodass wir alle satt werden – es ist eher das Sahnehäubchen.

Welchen Bekanntheitswert nimmt die Marke Schladming-Dachstein in Österreich ein?
Wir haben kürzlich die Auszeichnung "Superbrand" erhalten. Wir sind diesbezüglich österreichweit die einzige Tourismusmarke. Vor 10 bis 15 Jahren waren wir nur Mittelmaß, heute zählen wir zu den fünf stärksten und bekanntesten Tourismusmarken in Österreich. In Tschechien sind wir beispielsweise die Nummer eins, was Nächtigungen betrifft – wir haben dort auch eine große Kampagne laufen. Unsere Arbeit findet dort statt, wo die Gäste zuhause sind.

Welchen Impuls würden Olympische Spiele der Region geben?
Großveranstaltungen sind immer förderlich. Es wäre eine Riesengeschichte für eines der Mutterländer des Wintersports. Bei uns sind fast alle Wettkampfstätten vorhanden und wir könnten Olympische Spiele abseits der Gigantonomie veranstalten. Wir hatten 1982 die Alpine-WM in Schlad- ming und Haus, 1999 die Nordische-WM in der Ramsau und 2013 wieder Schladming als Ausrichter einer Großveranstaltung. 2026 brauchen wir wieder eine Trägerrakete, um im Konzert der Großen mitzuspielen. Nüchtern und ohne Vorbehalte betrachtet, kann man der Bevölkerung Olympia sicher schmackhaft machen.

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