Rumänisches Einbrecherduo verurteilt
LILIENFELD. „Bedingt oder teilbedingt ist längst vorbei“, klärte der Richter zwei Rumänen am Landesgericht St. Pölten auf, nachdem sie zu ihrer Enttäuschung unbedingte Haftstrafen von 36 bzw. 20 Monaten ausfassten (rechtskräftig). Als kleinen Lichtblick werteten die Männer, dass sie ihre Freiheitsstrafen wahrscheinlich in ihrer Heimat verbüßen dürfen.
Vor Gericht landete das Duo (37 und 23 J.) nach zahlreichen Einbrüchen, für die sie 2016 und 2017 immer wieder nach Österreich einreisten, wobei sie es auf Firmengebäude, Lagerhallen aber auch Gartenhäuser abgesehen hatten, in denen hochpreisiges Werkzeug und Maschinen zu holen waren.
Beute: 50.000 Euro
So nebenbei zapften sie auch rund 200 Liter Treibstoff aus Fahrzeugtanks ab. Die Beute im Gesamtwert von rund 50.000 Euro sei laut Richter optimal für den Verkauf in Rumänien geeignet.
Zu den Vorwürfen von Staatsanwalt Patrick Hinterleitner zeigten sich die beiden Rumänen, nicht zuletzt auf Anraten von Verteidiger Georg Thum, der den vorbestraften älteren Täter rechtlich vertrat, umfassend geständig, wobei der 23-Jährige nicht überall dabei war und noch zwei weitere Mittäter auszuforschen sind. Der Richter zog die Bekenntnisse der Rumänen als strafmildernd heran.
Die Einbruchstouren führten die Landsmänner teilweise nach Oberösterreich. In Niederösterreich fanden sie ihre Opfer in Kaumberg, Prünst, Laaben, Wolfsgraben und Untergoin. Zwei Einbrüche konnten lokal nicht zugeordnet werden, in zwei Fällen blieb es beim Versuch, zumal die Täter am 1. Juni 2017 bei ihrem vorläufig letzten Einbruch auf frischer Tat ertappt wurden. Für den 37-Jährigen war dies nicht das erste Mal, da er bereits in Deutschland wegen Bandendiebstahls zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde – mit vorzeitiger Entlassung.
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