"Raus aus der Sackgasse"
Burnout und Depressionen entwickeln sich langsam und verschlimmern sich bei unveränderter Situation bis zum Zusammenbruch. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe und beratende Gespräche sind eine wichtige Ergänzung zur ärztlichen Behandlung.
BEZIRK (ros). "Durch regelmäßige Treffen kann ein neues soziales Netz aufgebaut werden. Es ist eine wichtige Erfahrung mit der Krankheit nicht alleine zu sein", weiß der diplomierte Lebens- und Sozialberater Harald Huemer. Er ist der Gründer und Leiter der Selbsthilfegruppe "Hilfe zur Selbst-Hilfe" in Traun. Die Zielgruppe sind vor allem Patienten mit Burnout und Depression. Die praktische Lebenshilfe steht dabei im Vordergrund. "Gemeinsame Aktivitäten fördern das Selbstvertrauen und man lernt einen besseren Umgang mit schwierigen Situationen. Ängste rücken dadurch in den Hintergrund und Positives kommt wieder in das Leben". Die Selbsthilfegruppe als Informationspool ist genauso bedeutend wie der gegenseitige Austausch von Erfahrungen mit Gleichgesinnten. "Verständnis, Empathie, neue Sichtweisen, Wertschätzung und Motivation prägen die Gruppe. Es dürfen auch Emotionen zugelassen werden", sagt Huemer. Depressionen sind für viele noch immer ein Tabuthema und die Schwellenangst darüber zu reden ist groß. Es ist sinnvoll Hilfe außerhalb des Familien und Freundeskreises zu suchen, da diese oft überfordert sind. Betroffene fühlen sich in Selbsthilfegruppen meist gut aufgehoben. "Die Unterstützung durch professionelle Hilfe einschließlich der positiven Energie des Leiters und der regelmäßige Austausch sind eine große Erleichterung für mich", meint ein Gruppenteilnehmer. Infos: www.lebensberater-hhuemer.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.