Leonding: 1155 Radabstellplätze fehlen
Im Auftrag der Stadt Leonding führte die Radlobby Leonding im Sommer 2016 eine Erhebung durch, wo im Stadtgebiet Radabstellanlagen fehlen bzw. wo ungeeignete Radständer, sog. „Felgenkiller“ ersetzt werden sollten. Das Ergebnis: 1155 Abstellplätze auf 136 Radabstellanlagen sollten neu geschaffen bzw. ersetzt werden.
Ca. 60 Radabstellanlagen (mit rund 680 Abstellplätzen) fallen unmittelbar in die Zuständigkeit der Stadt, die restlichen betreffen private Grundeigentümer: Betriebe, Geschäfte, Wohnbaugenossenschaften etc.
Seit der Erhebung wurden erst 78 Abstellplätze bei der NMS Hart ersetzt. Aus diesem Grund fordert die Radlobby ein gezieltes Investitionsprogramm mit einem jährlichen Budget für den Ankauf diebstahlsicherer Radständer. Ziel sollte laut dem Sprecher der Radlobby Leonding, DI Rüdiger Neunteufel, sein, die fehlenden bzw. ungeeigneten Radständer in den nächsten 3 Jahren aufzustellen bzw. zu ersetzen. Dazu hat die Radlobby den Zuständigen auch eine Prioritätenreihung überreicht.
Was fehlende Radständer bzw. Felgenkiller vor privaten Gebäuden betrifft, fordert die Radlobby die Stadtgemeinde auf, mit den jeweiligen Besitzern bzw. den Wohnbauträgern in Kontakt zu treten, um die Aufstellung diebstahlsicherer Radständer zu erreichen.
Seit 2008 besteht in der oö Bauordnung die Vorschrift, bei allen Neubauten (außer Einzelhäusern) Radständer in genau festgelegter Qualität und Lage zu errichten. Die zwei wichtigsten Anforderungen sind Diebstahlschutz und sicherer Halt. Radständer müssen ein Anlehnen und Anschließen des Fahrradrahmens ermöglichen. Anhand vieler Beobachtungen der Radlobby wird diese Vorschrift jedoch häufig nicht eingehalten bzw. nicht kontrolliert.
Um den derzeit niedrigen Radverkehrsanteil in Leonding (4 %, im Vergleich: Land OÖ 7 %) zu erhöhen, braucht es laut Mag. Gerhard Prieler von der Radlobby Leonding sowohl neue und sichere Radrouten als auch flächendeckende Radabstellanlagen im gesamten Stadtgebiet. Ein schöner Zufall: die Gemeinde Leonding gewann letzte Woche bei der Radsternfahrt der Radlobby OÖ einen von drei Radständern. „Ein gutes Signal für die Gemeinde endlich selbst aktiv zu werden um Radfahren gezielt zu fördern“, meint dazu Gerhard Prieler.
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