Leonding präsentiert seine Bahnpläne

Das vorgeschlagene Konsensprojekt der Leondinger Trasse. | Foto: Architekten Mayer + Seidl
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In einer Sondersitzung des Gemeinderats präsentierte Bürgermeister Walter Brunner die vorgeschlagene Konsensplanung zwischen Stadt Leonding und ÖBB für die Tieferlegung und Einhausung der viergleisigen Westbahntrasse durch Leonding.

LEONDING (red). Die bestehenden zwei Gleise sollen verdoppelt werden und eine Hochleistungsstrecke mitten durch die Stadtgemeinde führen. Neben zusätzlichen Lärmbelastungen und damit verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen geht es vor allem auch darum, die Teilung der Stadt Leonding in Nord und Süd, die ein Zerreißen des Stadtzentrums mit sich bringen würde, zu verhindern. Eine derartige Teilung hätte nicht nur tiefgreifende Veränderungen auf das Stadtbild, sondern zentrale städtische Funktionen würden voneinander abgeschnitten werden. Schulen, Veranstaltungsräumlichkeiten, Sport-, Freizeit- und Einsatzzentren, zum Beispiel der Freiwilligen Feuerwehren, liegen auf beiden Seiten der Bahntrasse. Diese Bereiche stehen in wichtigem Zusammenspiel zueinander und dürfen keinesfalls getrennt werden.

Entscheidungsjahr 2017

2017 wird für die Tieferlegung und Einhausung zum Entscheidungsjahr. Leonding hat den Schweizer Fachexperten für Bahntechnik Gerhard Abgottspon und die Städtebauexperten Christian Mayer und Franz Seidl aus Salzburg beauftragt, eine Konsensplanung zwischen Stadt Leonding und den ÖBB, unter der Projektleitung von Franz Hujber, zu konzipieren. Diese sieht die Tieferlegung und Einhausung der Trasse auf einer Strecke von rund 1,4 Kilometern vor. Darauf sollen fünf Hektar Freizeitflächen und Grünbrücken entstehen, auch der vielfach gewünschte Radweg nach Linz könnte hier realisiert werden.

Günstigere Variante

Die Mehrkosten wurden mit 90 Millionen Euro berechnet, das sind rund 75 Millionen Euro weniger als bei einer früher vorgestellten Variante. Diese Kostensenkung wurde durch Verkürzung der Tunnelröhren, Veränderung der Höhenlage und Verringerung des Tunnelquerschnitts erreicht. Die Mehrkosten müssten von Bund, Land und Stadt Leonding gemeinsam getragen werden. Die berechneten Projektkosten liegen nun in einer greifbaren Dimension und erscheinen für alle Beteiligten realisier- bzw. finanzierbar. Ein Grundsatzbeschluss über den Finanzierungsteil der Stadt über rund ein Drittel soll am Donnerstag im Stadtrat und am 31. Januar im Gemeinderat beschlossen werden sowie auch ein Grundsatzbeschluss der Umsetzung der präsentierten Planung.

Stadtchef zuversichtlich

„Von den ÖBB wurde uns zugesichert, das gemeinsame Projekt einzureichen, sobald die Finanzierung der Mehrkosten für die Untertunnelung und Tieferlegung
gesichert ist“, erklärt Brunner. Die Vorstellung der vorgeschlagenen Konsensvariante zwischen Stadt Leonding und ÖBB stieß bei der Bevölkerung auf großes Interesse. Rund 100 Bürger fanden sich im Stadtsaal ein. Bürgermeister Walter Brunner ist überzeugt, dass dieses Projekt für die zukünftige Entwicklung der Stadt von enormer Tragweite ist. „Das Leondinger Stadtzentrum umfasst den gesamten Bereich von der Straßenbahn am Harter Plateau bis zum Schulzentrum
Leonding. Wir sind uns im Gemeinderat einig, dass man dieses Zentrum nicht einfach in einen Nord- und einen Südteil zerschneiden kann. Diese Einhausung mit nutzbaren Grünflächen und Verkehrsverbindungen wird damit zum zentralen verbindenden Element in der Stadtmitte. Für die Umsetzung werde ich mich, wie bisher, gemeinsam mit den Stadt- und Gemeinderäten, mit aller Kraft stark machen.“, so der Stadtchef.
Die Pläne werden ab Anfang März zur öffentlichen Information der Bevölkerung im Rathaus Leonding ausgestellt.
Der geplante Ausbau der Westbahntrasse durch Leonding beschäftigt die Bevölkerung sowie die politischen Vertreter der viertgrößten Stadt Oberösterreichs seit länge-rer Zeit. Bereits 2003 gab es die erste Diskussion im Gemeinderat. Seit 2011 fanden laufend Verhandlungen und intensive Gespräche zwischen Stadt Leonding, Land OÖ, dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und den ÖBB statt

Das vorgeschlagene Konsensprojekt der Leondinger Trasse. | Foto: Architekten Mayer + Seidl
Fraktionsobmann Johann Katstaller, Projektleiter Franz Hujber (ÖBB), Vbgm. Franz Bäck, Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner, Bgm. Walter Brunner, Vbgm. Sabine Naderer-Jelinek, Architekt Christian Mayer, Architekt Franz Seidl, Fachexperte für Bahntechnik Gerhard Abgottspon und Vbgm. Michael Täubel. | Foto: Stadt Leonding
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