Vom kleinen Mugg bis hin zur täglichen Turnstunde

TRAUN (red). Trauns Schulreferent Christian Engertsberger spricht über Projekte zur Bewusstseinsbildung für Gesundheitsthemen in den Schulen.

Was wird in den Trauner Pflichtschulen im Bereich Gesundheit der Schüler getan? Welche Aktionen – z.B. der tägliche Apfel, gesunde Jause – gibt es?

Einige unserer Pflichtschulen sind mit dem Gütesiegel „Gesunde Schule“ vom Land OÖ ausgezeichnet. Flächendeckend bieten unsere Pflichtschulen zum Beispiel die „gesunde Jause“ an. Auch mit diversen Projekten wird den Schülerinnen und Schülern der Vorteil von gesunden Nahrungsmitteln näher gebracht. In Zusammenarbeit mit der OÖ Gebietskrankenkasse werden Projekte wie „Der kleine Mugg“ an unseren Schulen durchgeführt. In diesem Projekt geht es um die Sensibilisierung von Schülern und Lehrkräften für Gesundheitsthemen. Die Erarbeitung und das Erproben von gesundheitsfördernden Maßnahmen und deren dauerhafte Integration in den Schulalltag.

Wie wichtig wäre die tägliche Turnstunde zum Ausgleich für den kopflastigen Unterricht?

Die tägliche Turnstunde ist besonders in der heutigen Zeit von Fast-Food und dem nachgewiesenen Bewegungsmangel unter Jugendlichen eine wichtige Sache. Fehlende Bewegung ist der Nährboden für Übergewicht und damit verbundenen Krankheiten bei Jugendlichen. Zusätzliche Kosten für das Gesundheitswesen sind die Folge. Nachgewiesen ist, dass die Kinder nach einer Stunde Turnen nachweislich frischer und aufnahmefähiger für andere Inhalte sind.

An welchen Problemen scheitert die Einführung der von vielen Seiten geforderten, täglichen Turnstunde?

Derzeit ist die Einführung der täglichen Turnstunde in Oberösterreich so geregelt, dass dies auf freiwilliger Basis gilt. D.h. die Letztentscheidung liegt bei den Schulen. Wichtig wäre es, eine Initiative zu schaffen, die den Schulen einen Anreiz bietet. Z.B. die Zusammenarbeit mit örtlichen Sportvereinen. Auf dieser Basis würden nicht nur die Schulen, sondern auch die Sportvereine profitieren.