Rohstoff für das Leben

TRAUN. Christoph Wachter, Geschäftsführer Feurstein GmbH, über Innovationen, Vereinbarkeit von Familie & Beruf bis zum Wirtschaftsstandort.

delfort setzt laufend auf Modernisierungen. Welche Bedeutung hat der Wirtschaftsstandort für den Papiererzeuger?

Wachter: Traun hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Nehmen wir hier den Ausbau der Straßenbahn beziehungsweise die Gestaltung des Ortsbildes. Die fünftgrößte Stadt Oberösterreichs ist der Hauptsitz der delfort group und der Firma Feurstein. Hier haben wir den Umsatz in den letzten zwölf Jahren verdreifacht. Es war eine gewaltige Leistung am Standort in Traun. Dabei haben wir eine Reihe von Zusatznutzen weiterentwickelt. Die Unterstützung auf diesem Erfolgsweg seitens der Stadt Traun, Stadtmarketing GmbH, Bezirkshauptmannschaft Linz-Land und natürlich dem Land Oberösterreich war enorm. Das gibt uns die notwendige Rechtssicherheit.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Branche im Bereich der Produktionsinnovation?

Ich sehe enorme Wachstumschancen im Bereich der Verpackung. Viele Unternehmen investieren in diesem Segment. Schwierig ist die Bereich Zeitungsdruck und Literatur, hier wird sich das Verhältnis ausbalancieren. Die Nachhaltigkeit hat in der Branche einen hohen Stellenwert. Nehmen wir nur mal den Bereich der Pharmaindustrie her: Beipackzettel für Medikamente müssen eine Vielzahl an Eigenschaften erfüllen. Besonders die Vereinigten Staaten sind ein hoffnungsvoller Wachstumsmarkt für die Papierindustrie.

Welche Rolle spielt die Firma Feurstein in der Unternehmensgruppe?

Eine große. Es war 1867 Franz Christian Feurstein – gewürdigt mit einer Chronik – der mit seinem Freund König eine Mühle gekauft und somit den Grundstein gelegt hat. 1903 hat die Witwe Feursteins das Unternehmen an die Familie Trierenberg verkauft.

Welche Fähigkeiten beziehungsweise Eigenschaften werden in den nächsten hundert Jahren von entscheidender Bedeutung sein?

Hier steht das Schlagwort 4.0 im Vordergrund: Ein prozessorientierter Umgang mit unseren Kunden steht an erster Stelle. Am Markt haben wir mit tollen Mitbewerbern aus China bis Südamerika zu tun. Unsere Effizienz und der selbst auferlegte Kostendruck kompensieren etwaige Kostennachteile gegenüber den Mitberwerbern.

Familienfreundlichkeit ist ein Eckpfeiler bei Feurstein. Was hat sich in den letzten Jahren mit dem Blick auf das Thema Familie und Beruf im Unternehmen verändert?

GGG ist das Schlagwort bei Feurstein: Gesundheit – Gemeinsam – Gestalten. Das beginnt mit der Versorgung der Mitarbeiter in der Nachtschicht bis zu individuellen Arbeitszeitmodellen für Mütter.

Was bedeutet der Firma Feurstein die Nominierung beim Wirtschaftspreis Truna?

Ja, es hat eine große Bedeutung. Es ist eine enorme Wertschätzung für die Mitarbeiter am Standort die Auszeichnung zu bekommen. Wir werden – sollten wir den Truna bekommen – den Preis auch nach außen hin verwenden: Ein Signal an unsere Kunden. Es ist eine gelungene Sache. Wir sind ein toller Arbeitgeber in der Region. Vielleicht haben wir auch die Chance, diesen Preis zu gewinnen.