Bodenschonend Bauen

In Oberösterreich wächst die Verkehrs- und Siedlungsfläche täglich um mehr als 20.000 Quadratmeter (Bodenbilanz 2015). Durch diesen verschwenderischen Umgang mit der begrenzten Ressource Boden entziehen wir täglich zukünftigen Generationen die Grundlage für Entwicklung. Denn wir und auch unsere Kinder brauchen gute Böden für regionale Nahrungsmittel, als dezentraler Wasserrückhalt zur Hochwasservorsorge oder auch als Filter für sauberes Trinkwasser.

Beim Bauen auf Boden schauen

Oberstes Ziel eines vorsorgenden Bodenschutzes muss daher sein, alle Alternativen zum Bauen auf der „grünen Wiese“ auszuschöpfen, bevor neue Flächen bebaut werden. Es gilt prioritär die brachgefallene Bebauung neu zu nutzen – Stichwort Leerstands-management, Baulücken im Gemeinde-Innenbereich zu schließen und erschlossenes unbebautes Bauland zu mobilisieren, bevor neues Bauland erschlossen oder gewidmet wird.

Aber auch bei der Umsetzung von Bauvorhaben kann noch darauf geachtet werden, dass nicht alle wichtigen Bodenfunktionen – wie Wasserspeicherung als wichtiger Beitrag zum vorsorgenden Hochwasserschutz – verloren gehen. Bisher wird nur bei sehr wenigen Bauvorhaben die Empfindlichkeit unserer Böden gegen Befahrung und Umlagerung beachtet. Maßnahmen zur schädlichen Verdichtung der Böden werden nicht im ausreichenden Maße umgesetzt – das betrifft öffentliche Baustellen, aber auch private.

Deshalb hat das Bodenbündnis in OÖ einen neuen Folder „Baustelle Boden – Tipps zum bodenschonenden Bauen“ herausgegeben. Mit Tipps für den privaten Baubereich, wie die Bodenarbeiten vorausschauend planen und Bodenschutz in der Bauausschreibung festhalten, über Schutzmaßnahmen bei Bodenbelastungen bis hin zur Minimierung der versiegelten Fläche im eigenen Garten.

Baumaßnahmen können, bei nicht sachgerechter Durchführung, die Struktur, Zusammensetzung und Funktionsfähigkeit der Böden beeinträchtigen. Bodenverdichtung, Bildung von Staunässe und Luftmangel für die Pflanzenwurzel und Bodentiere ist die Folge. Nachträgliche Bodensanierungen, z.B. Bodenlockerung oder -austausch, sind teuer und mit großem Aufwand verbunden.

Grünen-Landesrat Rudi Anschober: „Wer schon bei den Bauarbeiten auf einen schonenden Umgang mit dem Boden achtet, wird später mit einem prächtigen Garten belohnt und spart sich zudem viel Geld.“

Der Folder ist über die Website des Bodenbündnis in OÖ verfügbar unter oberoesterreich.bodenbuendnis.or.at

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