Ars Electronica Center zeigt zum dritten Mal "Kreative Robotik"

Ein Team der Linzer JKU trainierte zwei Roboterarme darauf, einen Zauberwürfel zu lösen. | Foto: Vanessa Graf
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  • Ein Team der Linzer JKU trainierte zwei Roboterarme darauf, einen Zauberwürfel zu lösen.
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Normalerweise agieren sie hinter verschlossenen Türen, wo sie immer gleiche Arbeitsschritte ausführen: "Die neue Ausstellung ermöglicht es Interessierten, auf Tuchfühlung mit Industrierobotern zu gehen", sagt Reinhold Nagler. Der Roboter-Hersteller aus Linz ist ein wichtiger Partner des Projekts "Kreative Robotik". Im Zuge dessen wurde etwa ein Robotik-Labor an der Kunstuniversität eingerichtet. Ein anderer Teil davon sind regelmäßige Ausstellungen im Ars Electronica Center. Die aktuelle, dritte Auflage wurde am 9. Mai offiziell eröffnet.

Kunst inspiriert Wirtschaft

Die Ausstellung zeigt, wie Industrieroboter von Künstlern und Kreativen eingesetzt werden. "Die Roboter werden dabei zu etwas völlig Individuellem", sagt Johannes Braumann, Professor an der Kunstuniversität Linz und Leiter des Labors für kreative Robotik. Dieser künstlerische Einsatz dient nicht selten als Katalysator für die Umsetzung innovativer Ideen und die Gestaltung von Zukunftsvisionen. "Wir bekommen dadurch immer wieder Anregungen, die auch für die Wirtschaft und Industrie relevant sein können", sagt Nagler.

Kreative Projekte

Die Bandbreite der gezeigten Arbeiten ist groß. Zu sehen ist etwa eine Brücke aus von Robotern geformten, nur 0,5 Millimeter dicken Blechstücken, die jedoch eine Last von bis zu 100 Kilo tragen können. Studierende der Universität Stuttgart haben eine dynamische, intelligente Architektur für den öffentlichen Raum entwickelt, die sich mithilfe autonomer Drohnen neu anordnen lässt. In einem FAB-Lab in Turin entstand das Projekt "inFORMed Clay Matter", das sich mit additiven Herstellungsprozessen beschäftigt, also jenen, bei denen Objekte Schicht für Schicht aufgebaut werden. Mithilfe eines Roboterarms entstehen verschiedenste Keramikobjekte, anhand derer untersucht wird, wie sich das verwendete Material bei der Fertigung verhält.

Innovation aus Linz

Auch zwei Projekte aus Linz sind mit dabei. Innovatives Arbeiten mit Textilien steht im Mittelpunkt von "FaR – Fashion and Robotics" von Anna Piecek. Das Kunstuni-Projekt zeigt ein Kleid, das von einem programmierten Kuka-Roboter hergestellt wurde. Beim Projekt "Roboterzelle" der Johannes Kepler Universität wird die Feinmotorik von Roboterarmen erforscht. Durch eine Kombination von sensiblen Greifarmen und einer intelligenten Wahrnehmung lösen zwei Industrieroboter einen Zauberwürfel innerhalb kürzester Zeit, mit der Mindestanzahl von Drehungen. "Die Digitalisierung ist in unser Alltagsleben eingedrungen und Linz stellt sich der Herausforderung selbstbewusst. Die Ausstellung liefert einen Anstoß, sich sowohl mit den Chancen als auch mit den Risiken der modernen Robotik auseinanderzusetzen. Sie zeigt außerdem, wie man am besten damit umgeht: und zwar auf aktive und kreative Weise", lädt Bürgermeister Klaus Luger Interessierte zum Ausstellungsbesuch ein.

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