Arbeitsunfälle in Oberösterreich um 3,5 Prozent gesunken
OÖ. Insgesamt 659 Arbeitsunfälle in oberösterreichischen Betrieben weniger als im Jahr 2014 verzeichnet die aktuelle Statistik der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt für 2015. Vergleicht man die Jahre 2011 und 2015, so ging die Unfallrate in Oberösterreich sogar um rund 13 Prozent zurück. Österreichweit sank die Zahl der Arbeitsunfälle Erwerbstätiger zwischen 2014 und 2015 um rund drei Prozent, die Zahl der Berufskrankheiten sank um elf Prozent.
Drei von vier Unfällen in Freizeit
Wenngleich die Arbeitsunfallzahlen sinken, nehmen die Verletzungen bei handwerklichen Tätigkeiten in der Freizeit zu. Das bestätigen auch Zahlen aus dem Unfallkrankenhaus Linz. Mittlerweile sind neun von zehn Patienten des für die Behandlung von Arbeitsunfällen gegründeten Krankenhauses Freizeitunfallopfer. „Der klassische Arbeitsunfall eines Tischlers mit schwersten Handverletzungen ist nur mehr eine Legende. Schwere Kreissägenverletzungen passieren nahezu immer zu Hause. Die Gründe dafür sind, dass die hohen Sicherheitsstandards, die in Betrieben selbstverständlich sind, im Privaten oft ignoriert werden. Auch die Selbstüberschätzung ist ein Risikofaktor“, weiß Primar Klaus Katzensteiner, ärztlicher Leiter des UKH Linz.“
„Letztlich muss die professionelle Prävention am Arbeitsplatz noch viel mehr Vorbild für den Freizeitbereich sein“, sagt Landesstellen-Direktorin Marina Pree-Candido.
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